Max Verstappen: «Das kann ich mir nicht vorstellen»
 
            Max Verstappen
Max Verstappen eilt von Erfolg zu Erfolg: Seine grandiose Fahrt auf dem Circuit de Spa-Francorchamps von Startplatz 14 zum 29. GP-Sieg bringt ihn dem zweiten WM-Titel einen grossen Schritt näher, sein härtester Rivale von Ferrari, Charles Leclerc, liegt inzwischen 98 Punkte zurück.
Der 24-jährige Verstappen teilte in Spa-Francorchamps die Strecke mit dem 41-jährigen Fernando Alonso. Hand aufs Herz: Glaubt Max, im Jahre 2039 noch Formel 1 zu fahren? Der Red Bull Racing-Star schmunzelt: «Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich sehe mich nicht in der Formel 1 mit 40 Jahren oder mehr. Ich will noch so viele andere Dinge machen in meinem Leben. Aber einige Jährchen werde ich hier schon noch haben.»
Wenn Verstappen 2022 so weitermacht, wird er in der ewigen Siegerliste der Formel 1 noch zwei Ränge vorrücken: Lewis Hamilton führt mit 103 GP-Siegen, vor Michael Schumacher mit 91 und Sebastian Vettel mit 53, Alain Prost mit 51 und Ayrton Senna mit 41. Die ersten Fünf sind in dieser Saison ausser Reichweite von Max. Aber mit seinem 29. Sieg liegt Verstappen quasi im Windschatten von Fernando Alonso (32 Siege) und Nigel Mansell (31).
Grundstein zum 29. Sieg von Max war, «dass ich einen guten Start hatte und mich aus allem Ärger in der ersten Runde heraushalten konnte». Verstappen spricht zunächst nicht darüber, dass auch sein Umgang mit den weichen Pirelli-Reifen entscheidend für diesen Sieg gewesen ist, erst als er darauf angesprochen wird.
  
  Sein Red Bull Racing-Stallgefährte Sergio Pérez ist berühmt für seine reifenschonende Fahrweise, aber dieses Mal war Max der wahre Reifenflüsterer. Denn Verstappen konnte die weichen Walzen von Pirelli länger am Leben erhalten als Pérez die mittelharten.
  
  Max sagt dazu: «Vielleicht vergessen die Leute ab und an, dass ich selber ganz ordentlich mit Reifen umgehen kann. Wie das mit den weichen Walzen hier möglich war? Ich würde sagen, es war eine Mischung aus Erfahrung und guter Abstimmung des Rennwagens. Manchmal harmoniert der Wagen besser mit den Reifen, manchmal weniger gut. In Österreich war es nicht so gut, und wir haben versucht, daraus etwas zu lernen, hier lief es sehr gut.»
  
  Max Verstappen kommt nun als überlegener WM-Leader zum Heimrennen in Zandvoort. Max verrät: «Die Vorbereitung auf Zandvoort hatte schon vor Belgien begonnen. Nach dem Rennen von Belgien reise ich nach Hause und will zwei Tage lang nicht an die Formel 1 denken. Dann fliege ich am Donnerstagmorgen in die Niederlande. Ich habe im Rennsimulator bereits ausgiebig für Zandvoort geübt, und wir glauben, dass wir auch dort bei der Musik sein werden. Aber wie sich die neue Rennwagengeneration auf meiner Heimstrecke benimmt, werden wir erst am kommenden Freitag wissen.»
  
  
Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
  02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
  03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
  04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
  05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
  06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
  07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
  08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
  09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
  10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
  11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
  12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
  13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
  14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
  15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
  16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
  17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
  18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
  Out
  Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
  Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden 
  
  
WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)
Fahrer
  01. Verstappen 284 Punkte
  02. Pérez 191
  03. Leclerc 186
  04. Sainz 171
  05. Russell 170
  06. Hamilton 146
  07. Norris 76
  08. Ocon 64
  09. Alonso 51
  10. Bottas 46
  11. Magnussen 22
  12. Vettel 20
  13. Ricciardo 19
  14. Gasly 18
  15. Schumacher 12
  16. Tsunoda 11
  17. Zhou 5
  18. Albon 4
  19. Stroll 4
  20. Latifi 0
  21. Nico Hülkenberg (D) 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. Red Bull Racing 475 Punkte
  02. Ferrari 357
  03. Mercedes 316
  04. Alpine 115
  05. McLaren 95 
  06. Alfa Romeo 51
  07. Haas 34
  08. AlphaTauri 29
  09. Aston Martin 24
  10. Williams 4










