Lewis Hamilton und Alonso-Crash: Strafe in Zandvoort?
Lewis Hamilton
Kollision zwischen den beiden Formel-1-Superstars Lewis Hamilton und Fernando Alonso beim Grand Prix von Belgien, der Silberpfeil des Engländers stieg in die Luft auf und krachte brutal zu Boden. Hamilton sagte danach: «Es fühlte sich an, als sei mein Rücken gebrochen.»
Der Rücken des siebenfachen Weltmeisters ist zum Glück heil geblieben, aber was ist mit seinem Rennwagen? Nach dem Zusammenstoss zeigten Bilder, wie der Mercedes W13 von Hamilton Flüssigkeit verliert, Lewis preschte weiter, aber noch während der ersten Runde erhielt der 103-fache GP-Sieger vom Kommandostand die Anweisung, seinen Wagen zu stoppen. Lewis höchstpersönlich schnappte sich einen Feuerlöscher, um noch grösseren Schaden zu verhindern.
Die Frage ist nun: Kam diese Anweisung vielleicht zu spät? Ein Blick auf die Stoppuhr zeigt – vom Aufprall nach der Kollision mit Alonso bis zum Befehl, den Wagen zur Seite zu stellen, vergingen fast 90 Sekunden.
Das Problem: Offenbar verlor der 1,6-Liter-V6-Turbomotor die komplette Kühlflüssigkeit, und gegenwärtig prüfen die Experten im Rennmotorenwerk von Brixworth (England), welche Schäden dabei entstanden sind. Aus Mercedes-Kreisen ist zu hören, dass sich die Ingenieure Sorgen machen.
Ausgerechnet in Spa-Francorchamps hatte Lewis Hamilton den dritten (über eine Saison erlaubten) Verbrennungsmotor des Jahres einbauen lassen. Dieser Motor hätte sieben Rennwochenenden lang halten sollen. Ob das jetzt noch möglich ist, wird sich zeigen.
Ebenfalls in Belgien gab es für Lewis einen neuen elektrischen Generator für die kinetische Energie-Rückgewinnung (die so genannte MGU-K, motor generator unit kinetic). Auch hier sowie in Sachen Turbolader, MGU-H (motor generator unit heat, der Generator, der am Turbolader sitzt), Kontroll-Elektronik und Batterie ist Hamilton an der Grenze des über eine Saison Erlaubten angelangt.
Jedes weitere Teil, das kaputtgeht, erzwingt eine Strafversetzung. Viele Teile von diesem Pool sind noch zu gebrauchen, haben aber bereits eine beträchtliche Laufleistung.
Nächster Anlass zur Sorge: Der harte Schlag auf die Kraftübertragung. So wie es aussieht, wurde der Getriebeträger gebrochen, ob auch das Getriebe etwas abbekommen hat, ist unklar.
Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 284 Punkte
02. Pérez 191
03. Leclerc 186
04. Sainz 171
05. Russell 170
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 64
09. Alonso 51
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 4
19. Stroll 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 475 Punkte
02. Ferrari 357
03. Mercedes 316
04. Alpine 115
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 24
10. Williams 4