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Ferrari ohne Mick Schumacher: Haas-Pilot schweigt

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher mit der Haas-Mannschaft bei der Pistenbesichtigung

Mick Schumacher mit der Haas-Mannschaft bei der Pistenbesichtigung

Seit dem Grossen Preis von Österreich am 10. Juli haben Mick Schumacher und Haas keine WM-Punkte mehr erobern können. Trennt sich nun Ferrari von Mick Schumacher?

Der US-amerikanische Rennstall von Gene Haas hat drei Nullrunden hinter sich: Nach dem bärenstarken Auftritt auf dem Red Bull Ring (Mick Schumacher Sechster, Kevin Magnussen Achter) ging gar nichts mehr. Mal ist es Pech (beschädigter Frontflügel bei Magnussen auf dem Hungaroring), mal ist es die Charakteristik des Haas-Rennwagens, welche den Fahrern Kopfschmerzen macht.

Haas-Teamchef Günther Steiner hat in Spa-Francorchamps bestätigt: «Auf Highspeed-Pisten tun wir uns schwer, das Potenzial des Autos zu erschliessen. Auf Strecken, wo mit mehr Abtrieb gefahren wird, sind wir konkurrenzfähiger.»

Zandvoort ist eine solche Strecke, das ist ein gutes Omen auch für Mick Schumacher, der für 2023 noch ohne Formel-1-Vertrag ist.

Der Formel-2-Champion von 2020 beteuert: «Ich bin sicher, dass wir mit einer besseren Abstimmung mehr aus unseren Möglichkeiten machen können. Wir glauben fest daran, dass die in Ungarn erstmals auf die Bahn gebrachten Verbesserungen einschlagen.»

«Kurse, auf welchen mit viel Abtrieb gefahren wird, liegen uns besser, auch das Fahren auf harten Reifen. Ich hoffe, wir können im Qualifying in die Top-Ten fahren und dann Punkte erobern.»

Wie hat Mick Zandvoort in Erinnerung? «Letztes Jahr hatten wir leider ein nicht so schnelles Auto. Für meinen Geschmack gab es ein wenig zu viele Leuchtbomben, das roch ein wenig streng, und die Sicht war nicht die beste. Aber ich mochte Zandvoort schon, als ich noch Formel 3 fuhr. Wir sollten mehr Strecken im WM-Programm haben, die so von altem Schrot und Korn sind.»

Was wird aus Mick Schumacher in der Formel 1? Die Möglichkeiten für 2023 sind begrenzt: Bei Haas bleiben, eine geringe Chance bei Williams, eine noch geringere bei Alpine.

Gegen Schumacher im Williams spricht, dass der Kanadier Nicholas Latifi 20 Millionen Mitgift vorweisen kann. Für Schumacher spricht sein Name – natürlich hätte der Rennstall weltweit mit Mick viel mehr Aufmerksamkeit als mit Latifi.

Das Gleiche gilt für Alpine, wo jedoch Geschäftsleiter Laurent Rossi noch immer von einer französischen Nationalmannschaft träumt – mit Esteban Ocon und Pierre Gasly. Um das zu stemmen, muss Alpine mit Red Bull eine Lösung finden, denn Gasly steht dort bis Ende 2023 unter Vertrag.

Sky-GP-Experte Timo Glock sagt: «Mick Schumacher muss nehmen, was er für nächstes Jahr bekommt. Williams hat schon oft gezeigt, dass sie ein Team sind, das junge Fahrer gut ausbilden kann, um dann den nächsten Schritt zu machen. Deshalb wäre Williams aus meiner Sicht ein guter Zug für Mick.»

Mick Schumacher weicht in der offiziellen FIA-Pressekonferenz Fragen um seine Zukunft aus. Das schliesst das von Ferrari unkommentierte Gerücht mit ein, dass er 2023 nicht mehr zur Fahrer-Akademie der Italiener gehören werde. Mick sagt: «Was mit Ferrari besprochen wird, das bleibt zwischen uns, darüber spreche ich nicht in der Öffentlichkeit.»

Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 284 Punkte
02. Pérez 191
03. Leclerc 186
04. Sainz 171
05. Russell 170
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 64
09. Alonso 51
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 4
19. Stroll 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 475 Punkte
02. Ferrari 357
03. Mercedes 316
04. Alpine 115
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 24
10. Williams 4

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