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Lewis Hamilton (Mercedes): So arbeitet er für 2023

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso gegen Lewis Hamilton

Fernando Alonso gegen Lewis Hamilton

Lewis Hamilton spricht darüber, von den Möglichkeiten seines Rennwagens begrenzt zu werden. «Ich will meinen Teil zum Design des 2023er Mercedes beitragen, und mit jeder neuen Runde kann ich das besser.»

Ein Silberpfeil hält viel aus, aber nicht alles: Nach einer Kollision zwischen Lewis Hamilton (Mercedes) und Fernando Alonso (Alpine), kurz nach dem Beginn des Grossen Preises von Belgien, stieg der Wagen des Engländers in die Luft und krachte dann mit 45g zu Boden. Lewis meinte in Spa-Francorchamps: «Es fühlte sich an, als wäre mein Rücken gebrochen.» Zum Glück sagt er am Donnerstag vor dem Grand Prix der Niederlande: «Ich bin okay.»

Wegen auslaufenden Kühlwassers seines 1,6-Liter-V6-Turbomotors erhielt der siebenfache Weltmeister die Anweisung, den Mercedes W13 sofort zur Seite zu stellen, es war das erste Mal in der GP-Saison 2022, dass Lewis nicht ins Ziel gekommen ist, und erst das zweite Mal ohne Punkte (in Imola wurde er 13.).

Seitens Mercedes gab es am Sonntagabend nach dem Rennen Zweifel daran, ob der Motor von Belgien nach dem Kühlwasserverlust nochmals benutzt werden kann. Lewis Hamilton sagt auf eine entsprechende Frage von SPEEDWEEK.com im Fahrerlager von Zandvoort: «Die Tests laufen noch. Dabei wird nicht nur der Motor geprüft, sondern der ganze Wagen. So wie ich das verstehe, werden wir das Triebwerk nochmals einsetzen können, aber nicht an diesem Wochenende. Jedenfalls wird noch immer repariert.»

Im Fahrerlager des Zandvoort Circuit blickt der 103-fache GP-Sieger auf die ersten 14 Rennen dieser Saison zurück. Ist er heute mit diesem Auto am Punkt, an welchem er sich einfach sagt – ich muss damit leben, was ich habe? Und ist das nicht etwas frustrierend, weil er gar nicht zeigen kann, wozu er wirklich fähig ist?

Der erfolgreichste Formel-1-Fahrer differenziert: «Wenn ein Auto deine Möglichkeiten begrenzt, dann ist das nichts, worüber nur wir sprechen. Ich schätze jeder Pilot kämpft mit solchen Problemen, je weiter hinten du im Startfeld nachfragst. Es liegt in der Natur unseres Sports, dass du vom Material abhängig bist. Nur wenn alle Fahrer im gleichen Rennwagen sässen, würden wir wirklich herausfinden, wer die Nase vorn hat. Aber so funktioniert die Formel 1 nun mal nicht.»

«Ich reise immer mit Optimismus an.» Lewis beginnt zu lächeln. «Manchmal bin ich ein wenig zu optimistisch. Und dann muss ich herunterkommen. Aber jedes Mal, wenn ich in dieses Auto steige, erhalte ich die Chance, mein Team mit mehr Informationen zu versorgen – mit dem Ziel, uns für 2023 auf Kurs zu bringen.»

«Ich verbringe derzeit einen beträchtlichen Teil meiner Zeit mit Sitzungen, wenn ich mit den verschiedenen Abteilungsleitern darüber spreche, was wir alles machen können, um in der kommenden Saison wieder konkurrenzfähiger zu sein. Wir reden hier von allen erdenklichen Bereichen – Bremsen, Getriebeübersetzungen, Aufhängung, Bodenfreiheit, aerodynamische Charakteristik. Es geht um die Art und Weise, wie der Wagen liegen soll beim Anbremsen der Kurve und beim Beschleunigen aus der Ecke heraus. Ich versuche, als Fahrer so viel als möglich, um meinen Teil beim Design des Renners beizutragen.»

In Sachen Konkurrenzfähigkeit hier in Zandvoort sagt Lewis Hamilton: «Ich hoffe, es wird besser laufen als in Belgien. Diese Strecke ist mit dem Hungaroring vergleichbar, und dort waren wir nicht so schlecht. Ich hoffe also, der Nutzbereich des Autos ist auf einer solchen Rennstrecke etwas breiter. Unsere Stärke ist, dass wir in der Regel im Grand Prix ein gutes Tempo anschlagen können. Und ich bleibe davon überzeugt, dass wir in Belgien einen Podestplatz hätten einfahren können.»

Rennen, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 44 Runden in 1:25:55,608 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,841 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +26,886
04. George Russell (GB), Mercedes, +29,140
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +73,256
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +74,936
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +75,640
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +78,107
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +92,181
10. Alexander Albon (T), Williams, +101,900
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +103,078
12. Lando Norris (GB), McLaren, +104,739
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +105,217
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +106,252
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +107,163
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 14 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 284 Punkte
02. Pérez 191
03. Leclerc 186
04. Sainz 171
05. Russell 170
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 64
09. Alonso 51
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 4
19. Stroll 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 475 Punkte
02. Ferrari 357
03. Mercedes 316
04. Alpine 115
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 24
10. Williams 4

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