Max Verstappen: Eine kalte Schulter für Mercedes
Max Verstappen
Zweite Zandvoort-Pole Position in Folge, die 17. Pole seiner Formel-1-Laufbahn, zum vierten Mal 2022 im Abschlusstraining Schnellster (wie vor den WM-Läufen der Emilia-Romagna sowie in Kanada und in Österreich) – Max Verstappen machte aus der niederländischen Rennstrecke ein Tollhaus.
Einmal mehr hat Max Verstappen einige Hürden überwinden müssen. Denn die erste Trainingsstunde an seinem Heim-GP-Wochenende ging wegen eines Getriebedefekts fast vollständig verloren, «und dann mussten wir wirklich Gas geben, um den Wagen fürs zweite freie Training auf die Bahn zu bringen. Natürlich war das nicht ideal. Und die Abstimmung war weit davon entfernt, wirklich gut zu sein.»
«Wir haben dann das Set-up für Samstag erheblich umgebaut, und schon im dritten freien Training deutete sich an, dass dies in die richtige Richtung führt. Aber letztlich kannst du dir deiner Sache nie sicher sein, und wir wussten, dass wir es nicht so einfach haben würden wie in Belgien.»
«Unser 2022er Rennwagen ist auf jeder Art Strecke schnell, aber es zeigte sich hier einmal mehr, dass wir uns auf Pisten schwerer tun, wo wir mit hohem Abtrieb fahren müssen. In Belgien konnten wir dominieren, hier geht es wirklich um jeden Sekundenbruchteil, um die Nase vorne zu behalten.»
«Ich liess mich am Freitag nicht aus der Ruhe bringen, als wir in Schwierigkeiten waren. Ich wusste, dass unsere Rundenzeiten nicht repräsentativ waren und dass wir erheblich zulegen können. Und genau so ist es gekommen.»
Apropos Zulegen. Frage an Max Verstappen: «Macht er sich Sorgen über das Renn-Tempo, das Mercedes vielleicht im Rennen anschlagen kann?» Der Niederländer beschränkt sich aufs Wesentlichste und dämpft damit die Erwartungen der Mercedes-Fans: «Nein.»
Auch Max war gespannt darauf herauszufinden, wie sich die 2022er Rennwagen auf dem tollen Traditionskurs von Zandvoort verhalten würden. Zwischenbilanz von Max: «Der Wagen ist lebhafter, gleichzeitig aber spürst du, dass unsere Autos nochmals schwerer geworden sind. Du merkst auch gut, wie der Renner in schnellen Bögen mehr Abtrieb aufbaut. In den langsamen Kurven ist es sehr knifflig, fehlerfrei zu fahren. Daher ist es alles in allem schwieriger geworden, eine perfekte Runde zu erzielen.»
Qualifying, Circuit Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,342 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,363
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:10,434
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:10,648
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:11,077
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,147
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,174
08. Mick Schumacher (D), Haas, 1:11,442
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:11,428
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, ohne Zeit
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,512
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,605
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:11,613
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:11,704
15. Alexander Albon (T), Williams, 1:11,802
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:11,961
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,081
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:12,319
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:12,391
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:13,353