Mattia Binotto (Ferrari): Botschaft für Nico Rosberg

Pleiten, Pech und Pannen: Die Titelchancen von Ferrari werden von Rennwochenende zu Rennwochenende kleiner, denn immer wieder läuft etwas schief – Defekte am Wagen, strategische Fehler des Teams, Fahrfehler von Sainz und Leclerc, und auch die Boxenmannschaft von Ferrari leistet sich Patzer. So wie beim missglückten Reifenwechsel am Wagen von Carlos Sainz in Zandvoort.

Da fehlte beim ersten Stopp des Madrilenen der linke Hinterreifen, wodurch Sainz 12,7 Sekunden lang stand. Eine Fünfsekunden-Strafe kam später obendrauf, weil Sainz nach einem Stopp in den Weg des Alpine-Renners von Fernando Alonso freigegeben wurde.

Fans und Fachleute wundern sich, darunter Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, der bei Sky kritisierte: «Selbst Formel-2- oder Formel-3-Teams machen einen besseren Job bei der Strategie und bei ihren Boxenstopps als Ferrari. Das ist doch nicht möglich – du kommst in die Box und da ist kein Reifen bereit. Da muss sich im Team einfach langsam etwas ändern.»

Doch damit nicht genug. Der 37-jährige Wiesbadener (23-facher GP-Sieger) legte nach und griff den Teamchef von Ferrari an: «Die Leute sagen, dass Binotto ein Mechaniker sei. Daher könnte man mal überlegen, ob Ferrari nicht besser auf ein Führungsduo setzen sollte. Bei einer solchen Doppelspitze könnte sich Binotto dann um die technischen Dinge kümmern und eine andere Person als Geschäfts- und Personalmanager fungieren. Davon abgesehen ist es nur eine Frage der Zeit bis der nächste Fehler von Ferrari kommt.»

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto finde deutliche Worte: «Wir werden hier keine Leute austauschen, das ist meine klare Antwort an Rosberg. Die Stabilität im Team ist ganz wichtig und dass wir uns von Rennen zu Rennen verbessern. Wir haben ein grossartiges Team, daran habe ich keinen Zweifel.»

Ergebnis Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:42,000 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +4,071 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,929
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,016
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,168
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +18,754
07. Lando Norris (GB), McLaren, +19,306
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,916
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +21,117
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +22,459
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +27,009
12. Alex Albon (T), Williams, +30,390
13. Mick Schumacher (D), Haas, Crash, +32,995
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +36.007
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck, +36,869
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 37,320
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +37,764
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Hinterachse

WM-Stand (nach 15 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 310 Punkte
02. Leclerc 201
03. Pérez 201
04. Russell 188
05. Sainz 175
06. Hamilton 158
07. Norris 82
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 511 Punkte
02. Ferrari 376
03. Mercedes 346
04. Alpine 125
05. McLaren 101
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 25
10. Williams 4