Carlos Sainz (Ferrari/3.): «Das tut richtig weh»
Carlos Sainz
Der Madrilene Carlos Sainz wird beim Traditions-Grand Prix von Italien nicht aus der zweiten Startreihe ins Rennen gehen können, selbst wenn er im Qualifying die drittschnellste Zeit erzielt hat – im Auto des Ferrari-Piloten wurden so viele neue Motorteile verbaut, dass er gemäss Reglement «ans Ende des Feldes» rücken muss. Das wird, wenn die mindestens neun Strafversetzungen im Feld von den FIA-Regelhütern aussortiert sind, wohl ein Platz in der zweitletzten Reihe werden.
Nach der Bestzeit im zweiten Quali-Segment hatte sich der Silverstone-GP-Sieger ausgerechnet, beim letzten Sturmlauf der schnellste Mann zu sein, aber das hat nicht geklappt.
Der Hauptgrund gemäss Carlos: «Kein Windschatten. Meine Aufwärmrunde im entscheidenden Moment war nicht gut, denn ich nahm absichtlich Tempo raus, damit Lando Norris vielleicht an mir vorbeigeht und ich von ihm einen Windschatten erhalte. Aber darauf hat er sich leider nicht eingelassen.»
«Ich gab alles, aber ohne Windschatten war mehr nicht möglich. Gut ist, dass unser Auto erheblich konkurrenzfähiger ist als vor wenigen Wochen in Belgien. Da zahlen sich unsere Hausaufgaben aus.»
«Schwer zu sagen, wie weit ich am Sonntag vordringen kann. Viel wird davon abhängen, was in den ersten Runden passiert. Aber die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass im Grand Prix hier eine Menge passieren kann, samt Safety Car-Phasen. Da werden wir clever vorgehen müssen. Aber ich habe nichts zu verlieren.»
«Ich gehe von einem überaus unterhaltsamen Rennen aus, denn die übliche Reihenfolge ist komplett durcheinander gewürfelt. Mehr noch, ich glaube, dass die ersten zwanzig Runden richtig hektisch werden. Aber in Frankreich haben wir bewiesen, dass wir auch von weit hinten ein gutes Ergebnis einfahren können.» In Le Castellet musste der Spanier von ganz hinten losfahren, wurde aber trotz einer Fünfsekundenstrafe und eines ungeplanten Reifenwechsels Fünfter.
Der stärkste Eindruck jedoch von Carlos Sainz an diesem sommerlichen Samstag in Monza: «Ganz ehrlich – mit so einem guten Auto weit nach hinten rücken zu müssen, das tut schon weh.»
Qualifying, Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,161
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20,306
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20,429
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21,206
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:21,524
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:21,542
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,584
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:21,925
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:22,648
10. Fernando Alonso (E), Alpine, ohne Zeit
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:22,130
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:22,235
13. Nyck de Vries (NL), Williams, 1:22,471
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:22,577
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, ohne Zeit
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:22,587
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:22,636
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:22,748
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,908
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:23,005