Lewis Hamilton: «Dann schau ich ‘Game of Thrones’»
Lewis Hamilton: Ein seltener Moment der Einsamkeit in Monza
Lewis Hamilton weiss: Der Grosse Preis von Italien wird ein hartes Stück Arbeit. Denn das Layout der Monza-Rennstrecke passt nicht so gut zu seinem Mercedes-Rennwagen wie zuletzt die Zandvoort-Bahn, wo die Silberpfeile zwischendurch dem ersten Sieg seit mehr als neun Monaten (5. Dezember in Dschidda/Saudi-Arabien) entgegen zu fahren schienen.
Doch nach dem Einbau eines neuen Motors wird der 103-fache GP-Sieger Hamilton aller Wahrscheinlichkeit nach von Startplatz 19 ins Rennen gehen müssen. Da nützt ihm auch die fünftschnellste Zeit im Abschlusstraining nichts.
Der siebenfache Weltmeister scherzt: «Ich denke darüber nach, mein iPad ins Auto zu nehmen und ein paar Folgen der neuen ‘Game of Thrones’-Serie zu gucken. Denn wenn ich mal in diesem DRS-Zug feststecke, also in einer Gruppe mit Piloten, die alle mit flachgestelltem Heckflügel fahren, dann wird da wenig vorwärts gehen, fürchte ich.»
«Ich hatte eigentlich aufgehört, die Serie zu schauen, denn wenn ich mal anfange, dann kann ich kaum aufhören. Das ist eine jener Serien, bei welchen du am Schluss einer Folge sofort mit der nächsten beginnen willst.»
Hamilton hat schon am Freitag fürs Rennen gearbeitet, im Wissen, dass er in die letzte Reihe rücken muss. Er setzte sich absichtlich hinter seinen Kumpel Valtteri Bottas – «um herauszufinden, wie sich sein Auto in Luftwirbeln verhält und vor allem, was dann mit den Reifen im Dauerlauf passiert».
Was hinter seinem früheren Mercedes-Stallgefährten aus Finnland geschah, gibt dem fünffachen GP-Sieger kein gutes Gefühl: «Ich konnte weder Boden auf Valtteri gutmachen, geschweige denn ihn angreifen oder überholen. Daher weiss ich: Wenn ich im DRS-Zug festhänge, dann wird es schwierig.»
Welche Optionen hat der Mercedes-Star in diesem Fall? Lewis antwortet: «Dann wird es darauf ankommen, in Sachen Reifen-Management zu glänzen, und dazu müssen wir uns eine clevere Rennstrategie einfallen lassen.»
Qualifying, Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,161
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20,306
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20,429
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21,206
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:21,524
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:21,542
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,584
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:21,925
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:22,648
10. Fernando Alonso (E), Alpine, ohne Zeit
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:22,130
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:22,235
13. Nyck de Vries (NL), Williams, 1:22,471
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:22,577
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, ohne Zeit
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:22,587
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:22,636
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:22,748
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,908
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:23,005