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Hat de Vries Latifi bei Williams den K.o. verpasst?

Von Andreas Reiners
Jost Capito und Nyck de Vries

Jost Capito und Nyck de Vries

Williams hat das zweite Cockpit neben Alex Albon noch nicht vergeben, Nyck de Vries hat Albon in Monza kurzfristig ersetzt und Nicholas Latifi möglicherweise den K.o. verpasst.

Im Grunde sollte die Sache glasklar sein. Denn Nyck de Vries wird während des Rennwochenendes in Monza aus dem Paddock Club geholt, um sich in den Williams zu setzen, da Stammpilot Alex Albon wegen einer Blinddarmentzündung operiert werden musste.

So jemand genießt jede Menge Welpenschutz, da sind die Verantwortlichen glücklich, wenn alles halbwegs glatt läuft. Groß sind die Erwartungen aufgrund der Umstände nicht. Vor allem, da de Vries nur Trainingseinsätze hatte in diesem Jahr. Einmal für Williams, einmal für Mercedes und in Monza für Aston Martin.

Und was macht de Vries? Überzeugt im Qualifying mit Platz 13 und Startplatz acht aufgrund der zahlreichen Strafen der Konkurrenten.

Im Rennen dann die nächste überzeugende Leistung, der Niederländer fuhr als Neunter auf Anhieb in die Punkte. Ein fettes sportliches Ausrufezeichen.

«Das alles absolut fehlerfrei zu machen - da sieht man nicht nur, dass er schnell ist, sondern die Rennintelligenz. Er musste verteidigen, angreifen, Boxenstopp machen», sagte Williams-Teamchef Jost Capito.

Der Boss lobt: «Man hat ihm keine Nervosität angemerkt, obwohl er das innerlich natürlich ist. Er hat es so professionell gemacht, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als Formel 1 zu fahren. Nach außen ist er ein Sunnyboy, aber er pusht natürlich und ist knallhart. Wie er das Team pusht und seine Aussagen sind knallhart. Es ist eine gute Kombination.»

Für Nicholas Latifi ist das wiederum keine gute Kombination, denn der Kanadier wurde nur 15. Als Stammpilot. Das ist ohne Frage eine Demütigung, und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn Latifi kämpft weiterhin um seine Zukunft. Und wie eingangs erwähnt, sollte die Sache glasklar sein, dass de Vries das Cockpit für 2023 bekommt. 

«Es ist für ihn extrem schwierig», sagte Capito: «Einen Fahrer ins andere Auto zu kriegen, der schneller ist, ist extrem großer Druck. Als Formel-1-Fahrer muss man mit dem Druck umgehen können, es gibt nur 20. Das sind die Besten und damit muss man umgehen können. Da müssen wir jetzt weitersehen.»

Italien-GP, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6


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