Pierre Gasly: Ricciardo-Albträume und Alpine-Zukunft

Von Andreas Reiners
Pierre Gasly

Pierre Gasly

AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly steckte lange hinter Daniel Ricciardo fest, am Ende zahlte sich die Geduld aus. Die braucht der Franzose auch, was seine Zukunft betrifft.

Immer wieder setzte Pierre Gasly im 16. Saisonrennen in Monza zu einem Manöver an, doch der AlphaTauri-Pilot kam an Daniel Ricciardo nicht vorbei – keine Chance.

Bis Ricciardo in der 47. Runde plötzlich ausrollte und aufgeben musste. Während der Australier damit die kontroverse Safety-Car-Phase auslöste, übernahm Gasly den achten Platz, den er dann auch ins Ziel fuhr, da das Rennen bekanntlich nicht mehr freigegeben wurde.

Gasly nahm es anschließend mit Humor. «Ich werde in den nächsten Tagen bestimmt Albträume von Daniels Heckflügel haben, denn ich habe keine Ahnung, wie viele Runden ich hinter ihm verbracht habe, aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit», sagte Gasly. «Ich habe alles versucht, aber er hat nicht einen einzigen Fehler gemacht.»

Gasly wurde nach dem Monza-Rennen auch zu seiner Zukunft befragt. Es ist kein Geheimnis, dass er gerne zu Alpine wechseln würde. Er hat bei AlphaTauri noch einen Vertrag für 2023, würde unter bestimmten Bedingungen aber die Freigabe erhalten.

«Ich muss sagen, dass es im Moment außerhalb meiner Kontrolle liegt und ich versuche, mein Bestes für das Team zu geben», sagte er. «Wir kennen die Situation, ich denke, Helmut [Marko] hat sich ziemlich klar ausgedrückt», sagte Gasly.

Er ist seinem aktuellen Team dankbar. «Diese Jungs [AlphaTauri] haben mir meinen ersten Sieg in der F1 und meine erste Chance in der Formel 1 gegeben. Das bedeutet nicht, dass ich mein ganzes Leben dort bleiben muss, denn meine Ambitionen in der Formel 1 sind, an der Spitze zu kämpfen. Das ist es, was ich will.»

Sollte der Wechsel doch noch scheitern, wird das an seiner Einstellung nichts ändern, stellte Gasly klar: «Ich bin seit fünf Jahren bei AlphaTauri. Wir werden sehen, ob ich noch ein weiteres Jahr dort fahre, aber im Moment ist das der Plan. Wenn es dazu kommt, werde ich 110 Prozent geben. Aber im Moment kann ich nicht mehr zu meiner Situation sagen.»

Italien-GP, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

 


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