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Mick Schumacher: Ferrari-Nachfolger bereits gefunden?

Von Mathias Brunner
Was die Zukunft von Mick Schumacher mit Ferrari angeht, so äussert sich Ferrari-Teamchef Mattia Binotto diplomatisch. Dafür spricht er ausführlich über jenen Mann, auf den Ferrari offenbar setzen will.

Auch dem früheren Formel-1-Piloten und heutigen Sky-GP-Experten Timo Glock ist aufgefallen: «Es gab in Monza kein klares Bekenntnis von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zu Mick. Gewiss, am Ende entscheiden die Rennstall-Chefs, wer 2023 die Autos fährt. Aber kein Bekenntnis von Binotto, das zeigt mir, dass die Zusammenarbeit zwischen Ferrari und Mick Schumacher Ende des Jahres vorbei sein wird.»

Über Mick Schumacher, seit 2019 Mitglied der Fahrer-Adademie von Ferrari, sagte Teamchef Mattia Binotto in Monza: «Wie wir bereits am Anfang der Saison gesagt haben, ist es für Mick wichtig, sich in dieser Saison zu verbessern. Wir werden uns in ein paar Rennen mit ihm zusammensetzen, Bilanz ziehen, und wir werden das auch zusammen mit Haas tun, um die beste Entscheidung für seine Zukunft zu treffen.»

Was dabei auffällt: Die Antwort zu Schumacher wirkt distanziert, aber beim israelisch-russischen Talent Robert Shwartzman gerät Binotto regelrecht ins Schwärmen.

Shwartzman, ein Jahr vor Schumacher in die Akademie aufgenommen, wurde 2019 Formel-3-Meister, zwei Jahre später schloss der die Formel-2-Meisterschaft auf dem zweiten Platz ab, hinter dem Australier Oscar Piastri. 2022 setzten beide Talente ein Jahr mit Racing aus – Piastri als Alpine-Testfahrer, der nun zu McLaren zieht; Shwartzman als Test- und Reservepilot von Ferrari.

Mattia Binotto bestätigt, dass Shwartzman in diesem Jahr für Ferrari noch zwei Freitagtrainings fahren wird. «Robert ist ein fantastischer Pilot, wann immer er in einen GP-Renner steigt, ist er schnell. Es gibt Fahrer, die in den Formeln 3 und 2 prima sind, aber für die Formel 1 reicht es letztlich nicht. Robert ist das Gegenteil davon: Er war sehr gut in den Formeln 3 und 2, aber er ist bärenstark im Formel-1-Auto, und es ist jammerschade, dass er derzeit keinen Stammplatz hat.»

«In diesem Jahr sitzt er oft im Rennsimulator und hilft bei der Entwicklung unseres Autos. Als Fahrer hat er enorm zugelegt und seine Fähigkeiten verfeinert. Er ist erheblich reifer als vor einem Jahr, er würde einen Platz im Startfeld verdienen.»

Piloten der Fahrer-Akademie von Ferrari

Jules Bianchi (F): 2009 bis 2014
Sergio Pérez (MEX): 2010 bis 2012
Mirko Bortolotti (I): 2010
Daniel Zampieri (I): 2010 bis 2012
Brandon Maisano (I): 2010 bis 2012
Raffaele Marciello (I): 2010 bis 2015
Lance Stroll (CDN): 2010 bis 2015
Antonio Fuoco (I): 2013 bis 2018
Guanyu Zhou (RCH): 2014 bis 2018
Antonio Giovinazzi (I): seit 2016
Charles Leclerc (MC): 2016/2017
Giuliano Alesi (F): 2016 bis 2020
Marcus Armstrong (NZ): 2017 bis 2021
Enzo Fittipaldi (BR): 2017 bis 2021
Sebastian Montoya (COL): 2018 bis 2021
Callum Ilott (GB): seit 2018
Robert Shwartzman (RUS): seit 2018
Gianluca Petecof (BR): 2018 bis 2020
Mick Schumacher (D): seit 2019
Dino Beganovic (S): seit 2020
Arthur Leclerc (MC): seit 2020
Maya Weug (NL/B): seit 2021
James Wharton (GB): seit 2021
Oliver Bearman (GB): seit 2022
Rafael Câmara (BR): seit 2022
Laura Camps Torras (E): seit 2022

Grosser Preis von Italien, Autodromo Nazionale Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6


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