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Formel-1-Debüt: Colton Herta will keine Ausnahme

Von Vanessa Georgoulas
Colton Herta

Colton Herta

Die Formel-1-Verantwortlichen müssten Colton Herta eine Ausnahmegenehmigung für den Wechsel in den GP-Zirkus erteilen. Doch der IndyCar-Pilot, der nicht genügend Superlizenz-Punkte hat, will das nicht.

Colton Herta stand ganz oben auf der Wunschliste der AlphaTauri-Teamleitung, doch der Amerikaner, der aktuell erfolgreich in der IndyCar-Serie unterwegs ist, verfügt nicht über genügend Superlizenz-Punkte, um in die Königsklasse zu wechseln. Eine Ausnahme wollen die Verantwortlichen des Sports nicht machen, und das hat einige Diskussionen um das Superlizenz-Punktesystem ausgelöst.

Der Vorwurf lautet: Die FIA-Nachwuchsserien werden in diesem System bevorzugt. Tatsächlich ist es so, dass nur der IndyCar-Champion die nötigen 40 Punkte auf einmal bekommt, während in der Formel 2 die ersten Drei mit 40 Punkten belohnt werden. Für die Meisterschaftsplätze 4 bis 10 gibt es in der IndyCar-Meisterschaft dann auch weniger Punkte als für die gleichen Gesamtränge in der Formel 3 verteilt werden.

Das ärgert auch Herta, der in einem «Autosport»-Interview sagt: «Ich habe das Gefühl, dass die IndyCar im Superlizenz-Punktesystem nicht richtig repräsentiert wird. Aber ich verstehe die Position der FIA, und ich will auch nicht als eine Ausnahme in den Sport kommen.»

Der 22-Jährige hätte die Möglichkeit, in einer Winter-Nachwuchsserie wie der Formula Regional Asia die fehlenden acht Punkte zu holen. Ausserdem gibt es auch für Teilnahmen am ersten freien Training Zähler für die Superlizenz. Doch eine Rückkehr in die Nachwuchsstufe wünscht sich Herta nicht.

Der IndyCar-Pilot sagt: «Ich denke, eine Teilnahme an einer solchen Serie wäre möglich, aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht wieder in einer Nachwuchsklasse antreten muss, nachdem ich schon seit vier Jahren ein Profi-Rennfahrer bin. Deshalb habe ich das nicht wirklich in Betracht gezogen.»

Damit könnte der Plan vom Formel-1-Wechsel erstmal auf Eis gelegt sein. Bei AlphaTauri sieht man sich auf jeden Fall auch nach Alternativen um. So traf Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko Nyck de Vries in Österreich, nachdem der Niederländer als Ersatz für den erkrankten Williams-Piloten Alex Albon eingesprungen ist und bei seinem GP-Debüt in Monza geglänzt hat.

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

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