Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Regen in Singapur: Training zunächst ohne Autos!

Von Mathias Brunner
Es ist sehr nass in Singapur

Es ist sehr nass in Singapur

Jetzt ist passiert, was wir seit Jahren befürchtet haben: Einer der typischen Wolkenbrüche von Singapur hat den Marina Bay Circuit unter Wasser gesetzt. Was jetzt in Singapur passiert.

Das dritte freie Training zum Grossen Preis von Singapur um 18.00 Uhr Lokalzeit (12.00 MESZ) ist eine knifflige Sache: In Singapur ist derzeit nicht ganz klar, wo die Marina Bay auf hört und der Marina Bay Circuit beginnt – ein zweites Unwetter hat gut eine Stunde vor Beginn des F1-Trainings unter Wasser gesetzt.

Fünf Stunden vor dem dritten Training zum Singapur-GP öffnete der Himmel seine Schleusen, und damit war klar – jetzt wird die Aufgabe für Fahrer und Techniker noch kniffliger; denn der teilweise heftige Regen wusch den ganzen Reifengummi von Formel 1, Formel W und asiatischer GT-Rennwagen von der Bahn.

Eine Stunde vor dem Training dann ein erneuter Wolkenbruch, die schnellen Ladies der Formel W waren ziemlich am Rudern. Die Rennleitung zeigte nach 13 Minuten Gnade und holte die Damen mit der roten Flagge ins Trockene.

Diese Fragen waren seit 2008 unbeantwortet: Was passiert auf der künstlich beleuchteten Singapur-Rennstrecke, wenn es wie aus Kübeln schüttet? Kann dann überhaupt gefahren werden?

An diesem Wochenende wird zum dreizehnten Mal ein Grosser Preis von Singapur ausgetragen (2020 und 2021 musste das Rennen wegen der Corona-Pandemie ausfallen). In einer Klimazone, in welcher ein kräftiger Regenguss pro Tag (oder in der Nacht) zur Normalität gehört, war das Strassenrennen immer ein Kuriosum: Noch nie seit 2008 hatte es im Training oder Rennen geregnet, kein einziges Mal!

Zuvor und danach, gewiss, 2017 etwa begann der Grand Prix auf regennasser Bahn, die Fahrer starteten auf Intermediate-Reifen. Und auch das erste Training 2012 wurde auf regennasser Bahn gefahren.

Und es ist immer wieder vorgekommen, dass Formel-1-Fahrerlager und Strassen von Gewittern mit Starkregen unter Wasser gesetzt wurden – aber eben nicht während Training oder Rennen.

Lesen Sie dazu auch unsere Geschichte über eines der wildesten Gerüchte rund um den Grossen Preis von Singapur.

Nun erleben wir, was längst fällig war. Wie bei Regen auf anderen Rennstrecken geht die Formel 1 so vor: SafetyCar-Fahrer Bernd Mayländer hat schon um 17.45 Uhr (Lokalzeit) die Bahn erkundet und Niels Wittich berichtet, ob es vertretbar ist, die Millionen-teuren Formel-1-Rennwagen auf die Bahn zu lassen. Der Mercedes von Mayländer zog eine erhebliche Gischtfahne hinter sich her. Überall stehendes Wasser.

Im Reglement ist zwischen Ende drittes Training und Beginn Qualifying ein Abstand von zwei Stunden verankert. Das bedeutet, dass bei verspätetem Ende des freien Trainings das Abschlusstraining entsprechend später beginnen müsste. Weil aber in Singapur zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen sind, kann die Qualifikation nicht endlos verschoben werden.

Lösung der Formel 1 derzeit: Die Uhr begann um 18.00 Uhr zu laufen, aber der Ausgang der Boxengasse bleibt vorderhand geschlossen.

Um 18.20 Uhr kam die Meldung: Ab 18.30 Uhr geht es los.

2. Training, Singapur

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:42,587 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:42,795
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,911
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42,926
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:43,182
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:43,412
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:43,431
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:43,520
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,906
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,982
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:44,013
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,249
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:44,422
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:44,469
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:44,524
16. Alex Albon (T), Williams, 1:45,144
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:45,211
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,447
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:45,623
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:46,553

1. Training, Singapur

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:43,033 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:44,117 min
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,435
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,839
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:44,066
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:44,138
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,736
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:45,221
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:45,258
10. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:45,336
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:45,354
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,724
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,725
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:46,028
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:46,081
16. Alex Albon (T), Williams, 1:46,119
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:46,408
18. Mick Schumacher (D), Haas, 1:46,601
19. Lando Norris (GB), McLaren, 1:46,680
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:47,059

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