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Sebastian Vettel kritisiert Formel 1: «Was bringt's?»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Die Formel 1 hat sich Nachhaltigkeits-Ziele auf die Fahne geschrieben, sie will klimaneutral werden. Sebastian Vettel kritisiert aber die Konsequenz bei der Umsetzung.

Die Nachhaltigkeits-Ziele der Formel 1 sind groß, allerdings sorgt zum Beispiel der Rekordkalender von 24 Rennen nicht unbedingt für Glaubwürdigkeit.

Das kritisiert auch Sebastian Vettel einmal mehr. «Man kann vieles auf Poster schreiben, und das klingt dann toll», sagte Vettel: «Aber wenn es dann nicht passiert, was bringt es?»

Sein Vorschlag: eine externe Kontrolle. Man müsse «den Schritt wagen», ein «unabhängiges Organ» zu finden, «das überprüft ob man die eigenen Ziele erreicht oder nicht. Ich denke, das ist der einzig glaubwürdige Weg.»

Denn: «Große Organisationen, egal ob im Business oder im Sport, brauchen eine andere Organisation, die sie kontrolliert. Und wenn sie sich nicht an das halten, was sie sich selbst auferlegen, dann braucht's Konsequenzen.»

Die Formel 1 will bis 2030 eine ausgeglichene CO2-Bilanz aufweisen. Die 24 Rennen bedeuten aber eine große Klimabelastung durch die Reiserei von Kontinent zu Kontinent.

«Das Interesse an der Formel 1 steigt, es gibt die Chance, Geld zu verdienen, das ist alles in Ordnung», sagte Vettel: «Aber die einfachsten Fortschritte könnte man bei den Reisen und den Flügen machen.»

Ein Beispiel: Nach dem Saisonauftakt in Bahrain geht es nicht sofort weiuer nach Saudi-Arabien, sondern es gibt eine Pause. Über eine Einteilung in geografische Blöcke - Europa, Asien, der arabische Raum und Amerika - wird seit einer Weile gesprochen. Ohne zufriedenstellendes Ergebnis.

«Alle gehen dorthin und fliegen drei Wochen hintereinander wieder nach Hause. Verstehe ich auch, denn die meisten haben ihre Familie zu Hause. Man kann nicht erwarten, dass die Leute gleich mal acht Wochen hintereinander vor Ort bleiben», sagte Vettel.


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