Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Glock-Kritik bei Perez-Sieg: Wissen nur die Stewards

Von Andreas Reiners
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Sergio Pérez musste nach dem 17. Saisonrennen in Singapur lange auf die offizielle Bestätigung seines Sieges warten. Timo Glock kritisiert das Vorgehen.

Sergio Pérez musste nach seinem starken Auftritt in Singapur um seinen Sieg zittern, weil er gleich zwei Mal gegen die Safety-Car-Regeln verstoßen hatte. Nach längeren Diskussionen war dann am späten Abend MESZ klar: Er kassierte eine Verwarnung und eine Strafe, trotzdem bleibt er der Sieger.

Im zweiten Fall brummten ihm die Regelhüter eine 5-sec-Strafe und zwei Strafpunkte auf, auch weil er von der Rennleitung zuvor gewarnt worden war. Da sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Ferrari-Star Leclerc aber mehr als fünf Sekunden betrug, änderte sich nichts am Rennergebnis.

Ärgerlich war das Ganze natürlich trotzdem, denn für eine Rennserie ist es nie gut, wenn der Sieg eines Fahrers noch lange nach Rennende wackelt.

«Auf den Fernsehbildern sah es so aus, als hätte er bei beiden Safety-Car-Phasen mehr als Zehn-Wagenlängen-Abstand zum Safety-Car gelassen. Bei einem möglichen Vergehen war es allerdings wohl an der Grenze und die Stewards haben ein Auge zugedrückt», schrieb Sky-Experte Timo Glock in seiner Kolumne.

«Natürlich kann man jetzt drüber diskutieren, warum es eigentlich diese Regeln gibt und warum man die dann nicht so anwendet, wie sie im Regelbuch stehen. Aber das wissen eben nur die Stewards und warum sie für eine Entscheidung über zwei Stunden gebraucht haben auch», so Glock weiter.

Mit Sicherheit habe man sich alle Varianten angehört und ausgiebig diskutiert, so Glock: «Vielleicht hatten sie auch noch mal andere Bilder aus dem Safety-Car oder haben gesehen, dass der Abstand von Perez nur wenige Sekunden über zehn Wagenlängen war. Das ist schwer zu beurteilen.»

Aber: «Wenn man solche komplizierten Regeln hat, dann bringt es die Formel 1 immer wieder in solche Situationen, wo ein Sieg erst am Grünen Tisch entschieden wird. Man muss bei gewissen Regeln noch mal genauer nachdenken und das Regelwerk da ein wenig zu vereinfachen.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6


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