McLaren: Alex Palou und Pato O‘Ward mit Formel-1-Test

Von Gerhard Kuntschik
Pato O'Ward im MCL35M

Pato O'Ward im MCL35M

Alex Palou und Pato O‘Ward dürfen sich in dieser Woche in einem Vorjahres-McLaren beweisen. Die beiden IndyCar-Stars könnten in diesem Jahr noch an einem ersten Training teilnehmen.

Colton Herta wird es mangels Superlizenz 2023 wohl nicht in die Formel 1 schaffen. Doch Ambitionen, in die Formel 1 einzusteigen, haben auch andere Top-Fahrer der IndyCar-Serie: Alex Palou und Pato O’Ward. Beide testen in dieser Woche einen Vorjahres-McLaren MCL35M auf dem Red Bull Ring. Es ist für beide eine weitere Gelegenheit, das McLaren-Team von ihrem Potenzial zu überzeugen. Denn bereits vor zwei Wochen sassen die beiden auf dem Catalunya-Kurs im orangen Boliden.

Palou ist Katalane, 25 Jahre alt und durchlief GP3 (2015/16), die japanische Formel 3 (2017), die Formel Renault V8 (2017), die Formel-3-EM (2018) und die japanische Super Formula (2019), ehe er für die Saison 2020 in die USA «emigrierte» – und nach dem 16. Gesamtrang mit Dale Coyne für 2021 von Chip Ganassi in ein Top-Team geholt wurde.

Der Routinier hatte das richtige Gespür: Palou wurde schon im zweiten Jahr in den USA Champion mit drei Rennsiegen. In diesem Jahr schloss er die Saison als Gesamtfünfter, aber mit dem Sieg im Finale in Laguna Seca, ab.

Im Juli kam es zur amerikanischen Version der «Piastri-Saga». Ganassi verkündete die Vertragsverlängerung mit Palou für 2023, der Katalane dementierte energisch, tags darauf gab ihn McLaren als Kaderpilot (offen, für welche Serie) bekannt. Es ging zu Gericht, im September erst folgte der Kompromiss: Palou fährt 2023 weiter in der IndyCar für Ganassi, darf aber für McLaren Formel-1-Tests absolvieren.

Der 23-jährige Mexikaner O’Ward kam 2013 kurz nach Europa, wechselte aber 2015 in die USA und kam 2018 zum Debüt bei den IndyCars; 2019 fiel das Talent auch Helmut Marko auf, der ihn Mitte der Saison ins Red Bull-Juniorteam beförderte und ihn einmal Formel-2-Luft schnuppern sowie als Ersatz für den gefeuerten Dan Ticktum japanische Super-Formula-Atmosphäre fühlen liess (wie auch Lucas Auer). Die Red Bull-Verbindung wurde 2020 nicht fortgesetzt, O’Ward kehrte zu den IndyCars zurück und fuhr für Arrow McLaren: Vierter 2020, Dritter 2021 mit den ersten zwei Siegen, in diesem Jahr Siebter mit zwei weiteren Erfolgen.

Palou soll für 2024 bereits einen Vertrag mit McLaren in der Tasche haben. Ob IndyCars, Formel 1 (eher unwahrscheinlich angesichts der Konstellation mit Lando Norris und Oscar Piastri) oder ganz etwas anderes, ist offen. O’Ward absolvierte bereits in Abu Dhabi im Vorjahr 92 Testrunden im McLaren.

Es wäre keine Überraschung, sowohl Palou als auch O’Ward noch in diesem Jahr an einem Freitag im ersten Training in der Formel 1 zu sehen – Palou in Austin, O’Ward in Mexiko?

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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