Max Verstappen vor Strafe? «Norris ist selber schuld»
Charles Leclerc und Max Verstappen
Formel-1-Champion Max Verstappen hat sich für den Traditions-GP von Japan die beste Ausgangslage geschaffen: Der 25-jährige Red Bull Racing-Fahrer fuhr im Qualifying auf der schwierigen Suzuka-Rennstrecke Bestzeit, knapp vor dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz
Der WM-Leader geht zum ersten Mal in seiner Karriere in Japan aus Reihe 1 ins Rennen, mit 18 Poles hat er gleichgezogen mit Mario Andretti, René Arnoux, Kimi Räikkönen und seinem WM-Rivalen Leclerc. Es ist die fünfte Pole von Max in diesem Jahr (nach Imola, Montrea, Red Bull Ring und Zandvoort), wie gesagt die erste in Suzuka. Es ist die 79. Formel-1-Pole von Red Bull Racing.
Aber Verstappen wird nun bei der Rennleitung vorsprechen müssen: Sein RBR-Renner wäre ihm vor der Schikane fast aus der Kontrolle entglitten, als der McLaren von Lando Norris herangeschossen kam. Beide müssen sich bei der Rennpolizei erklären. Das sind hier in Suzuka Garry Connelly (Australien), Felix Holter (Deutschland), Mika Salo (Finnland) und Katsuhiro Tsuge (Japan).
Max sagt zu dieser haarigen Szene: «Ich war auf einer Aufwärmrunde, und vor der Schikane war eine ganze Reihe von Piloten, jeder von ihnen darauf bedacht, sich eine Lücke zu erzeugen. Alle verhielten sich da respektvoll, aber er wollte mich offenbar noch rasch überholen. Das Blöde war: Meine Reifen waren kalt, und als ich beschleunigte, wischte mir das Heck des Autos kurz vor. Norris ist selber Schuld an der Situation, er hätte Abstand halten sollen. Stattdessen hat er mich überholt, nur so konnte diese Szene überhaupt gefährlich werden.»
Formel-1-Champion Jenson Button schätzt die Lage so ein: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies zu einer Strafe von Verstappen führt. Er hat das ja nicht absichtlich gemacht.»
Zu seinem Training sagt Max: «Meine erste Runde war sehr gut, und die hat letztlich zur Pole gereicht. Wir haben uns bei der Abstimmung darauf konzentriert, dass die Fahrzeugbalance vor allem im ersten Pistenteil gut ist, wenn dein Auto dort prima liegt, dann kommt viel Selbstvertrauen, und du bist in den anderen Pistenteilen automatisch schneller.»
Gewinnt Max am Sonntag in Japan und fährt die beste Rennrunde, dann er zum zweiten Mal Weltmeister, ungeachtet dessen, was hinter ihm passiert. Verstappen sagt: «Ich will nicht an den Titel denken, ich konzentriere mich ganz aufs Tagesgeschehen, alles Andere ergibt sich von selber. Wichtig ist, dass wir ein gutes Auto haben, und ich gehe davon aus, dass das auch am Sonntag so sein wird. Um Ferrari zu schlagen, brauche ich ein perfektes Rennen.»
Qualifying, Japan
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,304 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,314
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,361
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,709
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,165
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,261
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,322
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,389
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,554
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,003
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:30,659
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:30,709
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:30,808
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,953
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:31,439
16. Alex Albon (T), Williams, 1:31,311
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:31,322
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,352
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,419
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,511