Charles Leclerc (Ferrari): «Das ist rundweg verrückt»
Charles Leclerc
Bislang wurden auf der grandiosen Rennstrecke Suzuka 31 WM-Läufe gefahren, 26 Mal ging der spätere Sieger aus der ersten Startreihe ins Rennen – elf Mal dabei von jenem zweiten Startplatz, den sich Charles Leclerc gekrallt hat.
Der 24-jährige Ferrari-Star musste sich im Suzuka-Qualifying lediglich Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen geschlagen geben, um die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde. Damit war die dritten Pole in Serie nach Monza und Singapur flöten und auch die zehnte Saison-Pole. Zweitschnellster in der Suzuka-Quali war Leclerc schon 2019 gewesen, damals hinter Sebastian Vettel.
Leclerc berichtet: «Mein grösstes Problem heute war – wenn ich zu stark angegriffen habe, dann war ich war sauschnell im ersten Pistensektor, aber dann haben die Reifen im dritten Streckenteil schon abzubauen begonnen. Ich musste da sehr auf eine heikle Balance achten, das war knifflig.»
«Grundsätzlich fühlte sich das Auto sehr gut an. Wenn du es hier auf dieser Bahn richtig fliegen lassen kannst, dann ist das Fahrgefühl unvergleichlich. Es ist rundweg verrückt, wie viel Haftung diese Flügelautos auf der Suzuka-Strecke aufbauen.»
Verstappen auf Pole, und natürlich kennt Charles die Ausgangslage fürs Rennen genau: Sollte Max gewinnen und dabei die beste Rennrunde erzielen, dann kann sich Leclerc strecken, wie er will – dann ist Verstappen zum zweiten Mal Weltmeister.
Für Charles ist die WM-Suppe aber noch nicht ausgelöffelt: «Wir hatten am Freitag eine nasse Strecke, die Teams konnten auf trockener Bahn nur im dritten freien Training etwas mit fast vollem Tank lernen. Für mich ist das eine Reise und Ungewisse mit unbekanntem Ausgang. Keiner von uns weiss, was am Sonntag passiert, zumal noch immer nicht klar ist, ob das Rennen von Regen beeinträchtigt wird. Für mich ist das alles komplett offen.»
Qualifying, Japan
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,304 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,314
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,361
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,709
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,165
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,261
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,322
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,389
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,554
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,003
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:30,659
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:30,709
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:30,808
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,953
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:31,439
16. Alex Albon (T), Williams, 1:31,311
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:31,322
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,352
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,419
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,511