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George Russell, Mercedes: Schwäche gnadenlos entlarvt

Von Mathias Brunner
George Russell

George Russell

Nur achter Startplatz für Mercedes-Fahrer George Russell in Suzuka: Der Engländer ist ernüchtert. Nach dem Qualifying in Japan spricht der WM-Vierte offen über das entscheidende Schwachstelle.

Startplatz 8 ist eine glatte Enttäuschung für den jungen Engländer George Russell im Mercedes. Da ist es auch kein Trost, dass nur etwas mehr als zwei Zehntelsekunden zu Rang 5 fehlten. Mit Hätte, Wenn und Aber ist ein Formel-1-Pilot nicht erfolgreich. Zudem: Russell musste sich seinem Mercedes-Stallgefährten Lewis Hamilton geschlagen geben, was dem 24-Jährigen ebenfalls stinkt.

Der 77-fache GP-Teilnehmer sagt zu seinem Abschlusstraining auf dem Suzuka Circuit: «Wir wissen, unser Auto ist aerodynamisch nicht das effizienteste. Wir haben zu viel Luftwiderstand. Zudem sind wir mit recht steil gestellten Flügeln gefahren, und beides fällt uns nun auf den Kopf.»

«Auf anderen Pisten, wo viel Abtrieb erforderlich ist, haben wir nicht diese langen Geraden wie hier. Diese Strecke entlarvt gnadenlos unsere Schwäche.»

«Ganz ehrlich – ich hatte mir nie ausgerechnet, dass wir ein Wörtchen um die Pole würden mitreden können. Es zeigt sich einfach, dass wir ganz bestimmte Pistenlayouts brauchen, um wirklich bei der Musik zu sein. Aber ich bin schon ein wenig überrascht, wie viel Zeit wir hier auf die Besten verlieren und dass uns auch noch die Alpine-Piloten auf der Nase herumtanzen. Es erhärtet sich ein Trend, dass wir uns 2022 am Samstag oft schwertun.»

Im zweiten freien Japan-Training hatte Russell Bestzeit erzielt, vor Hamilton. Aber verblüffenderweise wünscht sich George fürs Rennen keinen Regen: «Regen, das würde bedeuten, dass wir den Heckflügel nicht flachstellen dürfen, und wenn das geschieht, dann werden wir hier keinen überholen.»

«Im Regen hat sich zudem gezeigt, dass die Reifen sehr stark abbauen. Gewiss, wir sagen immer, dass ein Regenrennen Gelegenheiten eröffnet. Aber wir haben schon ziemlich fade Grands Prix auf nasser Bahn erlebt, in welchen vorne überhaupt nichts Überraschendes passiert ist. Wie zuletzt in Singapur.»

Qualifying, Japan

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,304 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,314
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,361
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,709
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,165
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,261
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,322
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,389
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,554
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,003
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:30,659
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:30,709
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:30,808
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,953
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:31,439
16. Alex Albon (T), Williams, 1:31,311
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:31,322
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,352
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,419
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,511

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