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Max Verstappen: «Die Fahrer waren im Blindflug»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Was den Titelgewinn von Max Verstappen besonders wertvoll macht: Er passierte im «Honda Land» – die Suzuka-Strecke gehört zum Honda-Konzern, dessen weiterentwickeltes Triebwerk im Heck des Weltmeister-Autos steckt.

 Die Formel 1 ist nach drei Jahren Pause nach Suzuka zurückgekehrt, auf jene Rennstrecke, die Anfang der 1960er Jahre von Firmengründer Soichiro Honda in Auftrag gegeben worden war und 1962 eröffnet wurde. Nun ist alles zusammen gekommen: 60 Jahre Suzuka und zweiter WM-Titel von Max Verstappen, ausgerechnet hier.

Verstappen hat 2022 aus 18 WM-Läufen zwölf Siege gemacht und besitzt exzellente Chancen, den Formel-1-Rekord von Michael Schumacher und Sebastian Vettel zu brechen. Schumi und Seb gewannen 2004 und 2013 je 13 Läufe in der gleichen Saison.

Max sagt: «Ich glaube, Red Bull Racing und Honda haben in dieser Saison etwas ganz Besonderes geschaffen. Es ist in der ganzen Hektik von so vielen Rennen nicht immer einfach, aber man muss zwischendurch mal innehalten und zu schätzen wissen, was dieses Team 2022 leistet. Ganz ehrlich: Noch so eine Saison, das wird schwierig.»

Und leicht hätte schon in der ersten Kurve alles vorbei sein können. Charles Leclerc griff Verstappen beherzt an, aber Max hielt die Aussenbahn und konnte mit mehr Schwung letztlich die Führung behalten.

Der nunmehr zweifache Weltmeister sagt: «Mein Start war grauenvoll, aber eine Überraschung war das für mich nicht. Schon meine Probestarts zuvor waren gar nichts gewesen.»

«Aber ich wusste, dass ich auf regennasser Bahn auf der Aussenseite guten Grip finden kann. Also erlaubte ich es mir, ein wenig später in die Bremse zu gehen. Es war knapp, aber zum Glück hat es gereicht. Und letztlich wollen die Fans ja auch so harte Duelle sehen.»

«Was die Verhältnisse angeht: Die Intermediates waren nach dem ersten Start wirklich an der Grenze, und dann begann es wieder stärker zu regnen. Das Safety-Car kam wegen des Unfalls von Sainz auf die Bahn, aber als es dann da war, waren die Verhältnisse für Intermediates-Reifen schlichtweg nicht mehr zu verantworten. Die Unterbrechung mit roter Flagge waren in Ordnung. Ich meine, ich hatte vorne den Luxus, noch etwas zu sehen, aber die Fahrer hinter mir waren im Blindflug.»

«Der erste Versuche zum Re-Start kam zu früh. Später waren die Verhältnisse vertretbar auf Regenreifen, und wir haben in der Folge gesehen, dass dann ein Fahrer nach dem anderen auf Intermediates gewechselt hat.»

«Ich konnte das Tempo von der Spitze diktieren und habe vor allem auf meine Reifen geachtet. Entscheidend war, die Vorderreifen am Leben zu erhalten. Das war heute mein grosser Vorteil gegen Charles Leclerc im Ferrari. Guter Grip an der Vorderachse ist in Suzuka Gold wert.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +88,091
18. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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