MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Max Verstappen: «Das willst du nicht ständig spüren»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Max Verstappen erneut Champion, das gab in Suzuka viel zu reden mit dem Niederländer. Endlich konnte er sich Zeit nehmen, seine Gefühlswelt auf dem Weg zum zweiten WM-Titel zu beleuchten.

Max Verstappen hatte nach dem kontroversen WM-Finale von Abu Dhabi 2021 und seinem ersten Fahrer-Titel gesagt: «Ich habe mein grosses Ziel im Autosport erreicht. Was jetzt kommt, das ist alles ein Bonus.»

Nach dem zweiten Titel, betoniert in Form seines zwölften Saisonsieges 2022, fügt Max hinzu: «Ganz ehrlich, ich wusste nicht so richtig, was mich in dieser Saison erwarten würde. Alleine schon wegen der Umstellung zu dieser neuen Rennwagen-Generation.»

«Wir haben 2022 mehr Rennen gewonnen als vor einem Jahr, aber ich würde jetzt nicht von mir behaupten, das liege daran, dass ich ein schnellerer Fahrer geworden sei. In dieser Phase einer Karriere findest du nicht mal so eben ein oder zwei Zehntelsekunden in dir. Es geht vielmehr darum, dass du mehr Erfahrung einbringen kannst. Und das hilft dir dann in bestimmten Situationen, mehr Zeit aus den Wagen zu holen.»

«Das kann an mehr Erfahrung im Umgang mit den Reifen liegen oder an mehr Wissen über eine gewisse Rennstrecke oder daran, dass du im Laufe einer Saison deinen Wagen besser verstehst.»

«Zu Beginn des Jahres haben da einzelne Puzzle-Teile noch nicht zusammengepasst. Der Wagen war zu schwer, und auf eine schnelle Runde schmeckte mir das Handling nicht. Im Rennen ging es etwas besser.»

«Für mich ist das einer jener Punkte, die sich von 2021 zu 2022 entscheidend geändert haben: Bis zum Ende des vergangenen Jahres hast du sehr auf Leistungsfähigkeit im Qualifying geachtet. Denn mit den früheren Autos gab die Platzierung im Abschlusstraining eher vor, wo du im Rennen gelandet bist.»

«2022 ist das anders. Wir haben gesehen, dass wir auch bei Startpositionen von weiter hinten nach vorne fahren können, wenn der Renn-Speed des Autos stimmt.»

Hand aufs Herz: Welcher WM-Titel ist jetzt der erfüllendere? Max überlegt kurz und sagt dann: «Ich glaube, der erste Titel ist wohl der emotionalste. Aber dieser hier fühlt sich anders an, besser im Sinne von – wir sind stärker als vor einem Jahr.»

«Vor einem Jahr war das wirklich nervenzermürbend. Dieses Gefühl, ins letzte Rennen zu gehen, mit allem, was auf dem Spiel steht, das war grauenhaft. Und ich hatte damals auch nicht mehr den Eindruck, das beste Auto im Feld zu haben.»

«Damit wir uns richtig verstehen: Klar ist es auch erfüllend, unter Druck zu stehen, dann Leistung zu bringen und sich am Ende durchzusetzen. Aber das ist ein Druck, den du nicht jedes Jahr so extrem spüren willst wie 2021.»

«Die Gefühle in diesem Jahr sind anders. Wir hatten einen schwierigen Saisonstart, mit zwei Ausfällen in den ersten drei Rennen, mit einem wie erwähnt zu schweren Auto, an das ich mich erst noch besser gewöhnen musste. Aber dann begann alles zu klappen, und ich bin sehr glücklich über die Art und Weise, wie sich die Saison 2022 entwickelt hat.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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