Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Mika Häkkinen: Gasly unter Schock, Grund zur Sorge

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

Die GP-Fahrer regen sich fürchterlich auf. Sie finden es skandalös, dass ein Bergefahrzeug bei laufendem Rennen neben der Strecke auftauchte. Auch Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen ist schockiert.

Die Formel-1-Stars sind entsetzt. Nach dem Unfall von Carlos Sainz kurz nach dem Start zum Grossen Preis von Japan tauchte – noch während das Rennwagenfeld auf der Bahn war – ein Bergefahrzeug neben der Bahn auf!

Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel sprach seinen Fahrerkollegen aus dem Herzen: «Wir hatten vor acht Jahren einen tragischen Unfall, bei dem Jules Bianchi sein Leben verloren hat. Ich weiss nicht, wie so etwas heute noch passieren kann. Wir haben in der Fahrerbesprechung doch noch extra darauf hingewiesen, dass kein Service-Fahrzeug auf der Strecke darf, während wir noch unterwegs sind.»

Der 20-fache GP-Sieger Mika Häkkinen schätzt die Lage so ein: «Sicherheit muss vorgehen, immer! Das gilt für Fahrer, Teams, Streckenposten und Zuschauer. Der Autosport-Weltverband und die Formel 1 arbeiten seit Jahren unermüdlich daran, die Sicherheit zu verbessern, und gerade aus der Tragödie um Jules Bianchi 2014 mussten Lehren gezogen werden. Wir wollen keinen weiteren toten Fahrer.»

«Was am Sonntag da passiert ist, das ist Grund zur Sorge. Pierre Gasly stand förmlich unter Schock, nachdem er am Bergefahrzeug vorbeigerast war. Nach dem Rennen erhielt er eine Strafe, weil er zu schnell unterwegs war. Für mich muss aber im Zentrum stehen, dass jetzt ergründet wird, wieso das Bergefahrzeug offensichtlich zu früh losgeschickt wurde.»

«Bei solch schwierigen Verhältnissen ist es für einen Piloten sehr leicht, einen Moment abgelenkt zu werden, ein Signal nicht zu sehen oder nicht im ganzen Masse zu verstehen, was gerade passiert. Zumal die Sicht überaus schlecht war.»

«Im Sport müssen Mittel und Wege gefunden werden, damit jeder genau weiss, was geschieht. Ein solcher Zwischenfall muss uns nicht nur zu denken geben, er muss dazu führen, dass wir etwas lernen, dass Abläufe verbessert werden und dass so etwas nicht mehr vorkommen kann.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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