Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Max Verstappen nach Reifen-Kritik: Hilfe für Pirelli

Von Mathias Brunner
Die Autos erzeugen zu viel Gischt

Die Autos erzeugen zu viel Gischt

Zahlreiche Formel-1-Fahrer haben nach dem GP-Wochenende von Japan moniert: Die Regenreifen von Alleinausrüster Pirelli sind einfach nicht gut genug. Weltmeister Max Verstappen bietet seine Hilfe an.

Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher (47) betont in seiner Nachbetrachtung des Grossen Preises von Japan als Formel-1-Experte von Sky: «Bei den nassen Bedingungen in Suzuka standen natürlich die Reifen im Fokus. Sebastian Vettel hat sich nach dem Rennen vor allem über die Regenreifen beschwert.»

«Als Fahrer ist man gezwungen, zu einem frühen Zeitpunkt auf die Intermediates zu wechseln, da der Regenreifen an sich so schlecht ist, dass man einfach zu viel Zeit verliert. Das hat wiederum den Nachteil, dass man als Fahrer bei Bedingungen rausgehen muss, wo Aquaplaning noch ein Risiko ist. Und dann passieren Unfälle. Pirelli sollte versuchen, einen besseren Regenreifen zu bauen.»

McLaren-Fahrer Lando Norris hat zu bedenken gegeben: «Es ist nicht so, dass wir auf nasser Bahn nicht fahren wollen oder können. Es geht um die enorme Gischt, die von diesen Reifen erzeugt wird – wir können schlicht nichts mehr sehen.»

Auch der alte und neue Weltmeister Max Verstappen ist nach dem Rennen auf die Reifen angesprochen worden. Der 32-fache GP-Sieger sagt: «Ich will hier keine Spitzen austeilen, aber wir bräuchten bessere Regenreifen. Wenn wir uns Bilder von Rennen vor zwanzig Jahren ansehen, mit enormen Mengen an Wasser auf der Bahn, dann sehen wir – es konnte trotzdem gefahren werden.»

Früher gab es für nasse Bahn drei verschiedene Reifentypen: Intermediates für feuchte bis nasse Bahn, dann Regenreifen und – bei besonders schlechten Pistenverhältnissen – so genannte Monsun-Reifen. Heute hingegen haben wir nur noch Intermediates und Regenreifen.

Verstappen weiter: «Ich würde mich gerne für entsprechende Testfahrten zur Verfügung stellen. Die Regenreifen verdrängen zu wenig Wasser und erlauben nur langsame Rundenzeiten. Daher versuchen alle Piloten, möglichst früh auf die Intermediates zu gehen. Wir haben das auch in Suzuka erlebt – nach dem Wechsel fielen die Rundenzeiten um fünf Sekunden.»

«Wenn vor zwanzig Jahren trotz schlechten Wetters gefahren werden konnte, dann muss das heute doch auch möglich sein. Ich will nicht herummäkeln, ich will zu einer Lösung beitragen. Vielleicht sollten wir mehr Tests mit Regenreifen ermöglichen.»

Auch Pirelli-Rennchef Mario Isola hat in Japan bestätigt, dass nach Mitteln und Wegen gesucht werden muss, um der gewaltigen Gischt Herr zu werden.

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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