Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

McLaren: In USA und Abu Dhabi mit IndyCar-Piloten

Von Mathias Brunner
Álex Palou und Pato O’Ward

Álex Palou und Pato O’Ward

Der englische Traditionsrennstall McLaren lässt den Nachwuchs ran: In Austin steigt der Spanier Álex Palou ein (IndyCar-Champion 2021), in Abu Dhabi der Mexikaner Patricio O’Ward (2021 IndyCar-Gesamtdritter).

Vor der GP-Saison 2022 haben sich die zehn Grand-Prix-Teams dazu verpflichtet, zur Förderung des Nachwuchses bei zwei Freitagstrainings einen aufstrebenden Piloten fahren zu lassen. Als Nachwuchs wird dabei definiert: Der Fahrer darf nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben.

Nun hat auch McLaren verkündet, wie das abgewickelt werden soll: Das zweitälteste und zweiterfolgreichste Formel-1-Team (nach Ferrari) gibt den IndyCar-Piloten Álex Palou und Patricio «Pato» O’Ward eine Chance. Der 25-jährige Spanier Palou, IndyCar-Champion des Jahres 2021, wird auf dem Circuit of the Americas (COTA) ausserhalb von Austin (Texas) zum Einsatz kommen; der 23-jährige Mexikaner Pato O’Ward darf im Rahmen des WM-Finales auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi ran.

In Texas wird der Australier Daniel Ricciardo für den vierfachen IndyCar-Laufsieger Palou aussetzen müssen, in Abu Dhabi muss dann Lando Norris für O’Ward weichen.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl: «Es ist schön, dass wir Álex und Pato diese Möglichkeit geben können. Angesichts ihrer Erfolge in der IndyCar-Serie wird es interessant sein zu sehen, wie sie in einem Freitagtraining klarkommen. Für uns geht es dabei darum, ihre Entwicklung einzustufen.»

Der Weg in die Formel 1 ist allerdings für eine Weile verwehrt: Lando Norris ist bis Ende 2025 unter Vertrag, mit Oscar Piastri wurde 2022 ein Mehrjahresabkommen unterzeichnet, ohne auf die Laufzeit des Vertrags einzugehen.

Der nördlich von Barcelona geborene Palou sagt: «Ich freue mich riesig auf mein Debüt im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes. Es ist fabelhaft, dass ich in Austin vor Zuschauern antreten kann, die mich vielleicht im IndyCar-Sport gesehen haben.»

O’Ward aus Monterrey im Nordosten von Mexiko sagt: «Ich kann Abu Dhabi kaum erwarten. Es war spannend, mit dem zwei Jahre alten McLaren-Rennwagen auszurücken, aber nun will ich sehen, wozu ein modernes Flügelauto fähig ist.»

Der Spanier und der Mexikaner haben in diesem Jahr mit einem 2020er McLaren MCL35M getestet. Teamchef Andreas Seidl war damals von den Leistungen der IndyCar-Fahrer sehr angetan. «Álex und Pato haben bei den Testfahrten in Spanien und Österreich einen sehr guten Eindruck gemacht, sie am GP-Wochenende einzusetzen, war der nächste logische Schritt. Es ist für sie auch die Gelegenheit, sich auf internationaler Bühne zu zeigen. Allerdings wissen sie, dass ihre Arbeit der Team-Vorbereitung aufs Rennwochenende verpflichtet ist, nicht irgendwelchen Schauzeiten.»

In Austin haben wir damit bereits fünf Fahrer im Freitag-Einsatz: Bei Ferrari wird Robert Shwartzman auf die Bahn gehen, bei Williams der US-Amerikaner Logan Sargeant, bei Alfa Romeo der Franzose Théo Pourchaire, bei Haas der frühere Alfa-GP-Pilot Antonio Giovinazzi, bei McLaren Álex Palou.

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