Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Papa, Kelly, Red Bull: Sie machen Verstappen so stark

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Kelly Piquet

Max Verstappen und Kelly Piquet

Max Verstappen ist erneut Formel-1-Weltmeister. Wie der Niederländer als Fahrer tickt, hat er oft genug eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch wer sind die Leute hinter dem 25-Jährigen?

Der Macher des Erfolgs ist natürlich Papa Jos. Er war selbst Formel-1-Fahrer und hat seinem Sohn das Talent in die Wiege gelegt. Und auch schnell gemerkt, dass das Können seines Filius speziell und besonders ist.

Jos, 107-maliger Grand-Prix-Teilnehmer und früher Schumacher-Teamkollege bei Benetton, überließ nichts dem Zufall und schliff das Juwel mit aller Härte.

Für Max hieß das: Schule von Montag bis Freitagmittag, danach ging es mit dem Bus unzählige Kilometer durch Europa zu Kartrennen. «Wir sind nicht auf die Strecke gegangen, um hinterherzufahren. Ich wollte immer nur gewinnen, gewinnen, gewinnen. Das habe ich von ihm auch verlangt», erinnerte sich Verstappen senior bei Sport1.

Einmal war er so wütend auf seinen Sohn, dass er diesen an einer Autobahnraststätte stehen ließ. «Ich wollte ihn spüren lassen, dass das nicht gut ist, wenn er so weiterfährt», erklärte Verstappen. Ein Rabenvater sei er dennoch nicht gewesen: «Ich wusste, dass meine Frau hinter mir fährt und ihn mitnimmt.»

In den vergangenen Jahren hat sich der Vater mehr und mehr zurückgezogen, lässt Max machen, steht seinem Sohn aber natürlich immer noch mit Rat und Tat zur Seite.

Unvergessen sind die Bilder, als Jos und Max nach Abu Dhabi 2021 minutenlang die Köpfe zusammensteckten. «Der Druck im vergangenen Jahr war kaum noch zu ertragen, und als alles vorbei war, da wurden wir von unglaublich kraftvollen Emotionen übermannt. Das war in diesem Jahr ganz anders. Wir wussten, dass der Titel früher oder später kommt, wir wussten nur nicht wann», sagte Jos Verstappen.

Diesmal musste das Telefon reichen. «Ich habe Max angerufen und ihm eröffnet, dass er eben der Beste sei. Aber das weiß er längst – ich sage ihm das schließlich an den meisten Wochenenden.»

Das Talent hat Verstappen aber nicht nur vom Vater, sondern auch von Mama Sophie Kumpen. Sie gehörte in den 1990er Jahren zu den Top-Kartfahrern, fuhr unter anderem gegen Jenson Button, Nick Heidfeld, Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella. Und auch den heutigen Red-Bull-Teamchef Christian Horner, 1989 war das.

«Seine Mutter gehörte damals zu den Top 10 der Welt und trat gegen einige große Fahrer wie Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella an», sagte er.

Sein Urteil, wer Max was in die Wiege legte: «Sie war nicht ganz so aggressiv. Ich glaube, das hat er von seinem Vater. Aber sie war eine kluge Rennfahrerin, und ich denke, er hat die Aggressivität seines Vaters und den Rennkopf seiner Mutter. Sie war zu ihrer Zeit eine beeindruckende Rennfahrerin», so Horner.

Ebenfalls eng an seiner Seite: Seine Schwester Victoria, die Influencerin und Zweifach-Mama ist sowie seine beiden Katzen Jimmy und Sassy. Und natürlich Kelly Piquet, die 33 Jahre alte Freundin Verstappens. Die beiden sind seit dem Jahreswechsel 2020/21 ein Paar.

Pikant: Die Tochter von Rennfahrer-Legende Nelson Piquet hat bereits ein Kind von Ex-Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat. Von dem Russen hatte Verstappen 2016 das Cockpit bei Red Bull Racing übernommen.

Zu einem erfolgreichen Rennfahrer gehören aber nicht nur Ehrgeiz und Talent, sondern auch Förderer. Bei Max Verstappens ist das Red Bull. 2014 wurde der Niederländer in das Juniorprogramm aufgenommen – der endgültige Startschuss. 2015 wurde Verstappen mit gerade einmal 17 Jahren beim damaligen Toro-Rosso-Team zum jüngsten F1-Fahrer der Geschichte. 2016 folgte der Aufstieg zu Red Bull Racing, 2021 dann der erste Titel.

Zu den direkten Förderern gehören Teamchef Christian Horner und Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Verstappen kommt mit beiden sehr gut aus. «Helmut ist wie ein Vater für mich ja. Er sagt, was er denkt, ist immer geradeaus, das mag ich. Mit ihm gibt's keine Bullshit-Geschichten», sagte Verstappen einmal bei racingnews365.

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal 
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8


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