Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Christian Horner: Ein Team nicht durch Angst führen

Von Andreas Reiners
Christian Horner

Christian Horner

Wie führt Christian Horner das Team von Red Bull Racing? Er stellt klar: Auf Druck und Angst verzichtet er, das sei keine gesunde Art.

Jeder Teamchef hat seine eigene Art, seine Mannschaft zu führen. Im Podcast «Diary of a CEO» verrät der Brite, wie er es bei Red Bull Racing macht. Als Beispiel wählt er den WM-Kampf 2021, als Max Verstappen seinem Rivalen Lewis Hamilton auf den letzten Metern den Titel noch entriss.

«Ich weiß noch, wie ich vor dem Rennen in Abu Dhabi alle Jungs zusammenrief. Ich sagte: 'Schaut, was auch immer heute passiert, wird passieren'», sagte er.

«Alles, was wir tun können, ist, unser Bestes zu geben. Das Wichtigste ist, stolz auf das zu sein, was wir erreicht haben, um uns in diese Position zu bringen, in der wir um die Weltmeisterschaft kämpfen, und dass wir bis zum Schluss gekämpft haben», so Horner.

«Das Wichtigste ist, dass wir es genießen, dass wir diese Erfahrung machen, denn wir wissen nicht, wie das Spiel ausgeht. Aber wir gehen mit der Einstellung ins Spiel, alles zu geben, es zu genießen und es anzunehmen», so Horner weiter. Das Ende ist bekannt. «Es hat sich ausgezahlt.»

Er denkt, dass sich das Verhalten einer Führungskraft auf das gesamte Unternehmen auswirkt. «Wenn man diese Spannung spürt, gibt man sie weiter. Für mich ist das keine gesunde Art und Weise, ein Team zu führen - durch Angst», erklärte Horner.

Als Beispiel hatte er Mercedes-Teamchef Toto Wolff angeführt, der im Laufe des Titelkampfs immer wieder mit seinen emotionalen Ausbrüchen im Fernsehen zu sehen war.

«Wenn du siehst, wie dein Gegenüber Kopfhörer zerschlägt und auf Kameras zeigt und schimpft, dann weißt du natürlich, dass du ihn erreicht hast. Denn man weiß, dass, wenn sie sich auf diese Weise Luft verschaffen und diesen Druck spüren, auch die Leute unter ihnen davon betroffen sind, dass sie das zu spüren bekommen», sagte Horner: «Und das führt meiner Meinung oder meiner Erfahrung nach dazu, dass die Anspannung bei den Leuten immer größer wird.»

Sein eigener Ansatz: «Man will, dass alle einbezogen werden, man will, dass es offen ist, man will, dass die Leute das Gefühl haben, dass sie eine Stimme haben und dass diese Stimme gehört wird, und nicht, dass sie Angst haben, ihre Meinung zu sagen, weil sie fürchten, dass man ihnen den Kopf abschlägt», sagte Horner.

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal 
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8


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