Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Sergio Pérez: Nur der faule Mexikaner?

Von Andreas Reiners
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Sergio Pérez fühlte sich auch in dieser Saison medial nicht immer fair behandelt. Weil er Mexikaner ist? Das hatte er zuletzt in den Raum gestellt und später dann präzisiert.

Sergio Pérez blieb 2022 hinter den Erwartungen zurück, die er im ersten Saisonteil selbst geschürt hatte. Nach seinem Sieg in Monaco war er nur 15 Punkte hinter Max Verstappen und hatte einen neuen Vertrag in der Tasche. Monaco war das siebte Rennen des Jahres.

125 Zähler Rückstand waren es vor dem 17. Saisonrennen in Singapur. Pérez hatte deutlich abreißen lassen, er konnte mit Verstappen nicht mithalten.

Immerhin konnte er in Singapur mal wieder einen Sieg feiern. Danach konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

«Offensichtlich machen die Medien in der Formel 1 die Dinge viel größer, vielleicht weil ich einfach Mexikaner bin», sagte er nach dem Sieg. «Und wenn ich nicht zwei Rennen in Folge auf dem Podium stehe, dann habe ich die schlechteste Saison aller Zeiten und Red Bull sollte mich fallen lassen und so weiter.»

Weil er Mexikaner ist? Ja, in Japan präzisierte er: «Ich hatte manchmal das Gefühl, dass man nicht ernst genommen wird. Manchmal sagen die Leute: 'Na ja, er ist halt ein Mexikaner, und er ist wegen seiner Kultur faul' und so weiter», so Pérez.

Das sei vor allem zu Beginn seiner Karriere so gewesen. «Nach dem Motto: Nur weil man Mexikaner ist, kann man nicht mit den Besten der Welt mithalten, das habe ich manchmal gespürt, besonders in den ersten Jahren.»

Heute findet er, dass die Medien Niederlagen oder Durststrecken manchmal größer machen würden. «Ich denke, wann immer man ein schlechtes Rennen oder eine kleine Pechsträhne hat, wie jeder andere Fahrer auch, kann man bei den lateinamerikanischen Fahrern manchmal etwas mehr Kritik hören, selbst wenn es nur ein paar Rennen waren.»

Es sei ja nicht so, dass das Jahr vorbei sei, sagte Pérez. «Man sieht bei anderen Fahrern, dass sie ähnliche Probleme haben, und es wird kaum darüber gesprochen. Also fühle ich mich manchmal so. Das war in meiner gesamten Karriere so.»

Er betont: «Es war es wert, darauf hinzuweisen. Aber gleichzeitig denke ich, dass das Schöne an unserem Sport ist, dass wir das zusammen mit den Medien machen. Wir sind ein großartiger Sport und als Sportler bekommt man seine Motivation auf diese und jene Weise.»


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