Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Lewis Hamilton (Mercedes): «Das kannst du nicht tun»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit unmarkierten Testreifen von Pirelli

Lewis Hamilton mit unmarkierten Testreifen von Pirelli

Der Freitag auf dem Circuit of the Americas bei Austin (Texas) stand ganz im Zeichen von Testfahrten mit 2023er Pirelli-Reifen. Lewis Hamilton sagt, was mit den kommenden Walzen unmöglich ist.

So mancher Formel-1-Experte wird es am Freitagabend am Circuit of the Americas mit Sokrates gehalten haben: «Ich weiss, dass ich nichts weiss.» Nach 90 Minuten Arbeit mit 2023er Pirelli-Reifen ergibt sich eine Zeitenliste, auf die kein Verlass ist.

Lewis Hamilton tritt vor die Journalisten, und ein Kollege fängt an: «Lewis, also die Reifentests …» Schon beginnt der siebenfache Weltmeister zu kichern, denn er hat im Laufe der Jahre immer wieder betont, wie er solche Einsätze eher als lästige Pflicht empfindet. Ein Racer wie Hamilton lebt für die Kür, und das ist Racing.

Aber es ist als Vollblut-Racer auch neugierig. Und er weiss: Solche Tests wie am 21. Oktober in Austin können wertvolle Erkenntnisse bieten, die sich später als Vorteil erweisen.

Lewis Hamilton sagt: «Die Vorgabe ist ja, dass wir mit unmarkierten Reifen fahren und nicht wissen, was für eine Spezifikation am Wagen ist. Und genau darum geht es. Das Fahrgefühl soll im Vordergrund stehen, wenn wir unsere Eindrücke wiedergeben.»

«Auch für uns Fahrer ist das ein Experiment. Wir fahren da raus und wissen nicht, was uns erwartet. Und die Reifen verhalten sich jedes Mal anders, das beeinträchtigt alles die Fahrzeugbalance. Manchmal sind die Vorderreifen von der Konstruktion her stabiler, manchmal verändert sich das Handling des Autos beim Einlenken, in der Kurve, beim Herausbeschleunigen. Du folgst deinen Instinkten, du speicherst diese Eindrücke und gibst sie dann dem Techniker weiter.»

«Mit den ausgereiften Autos bis Ende 2021 konntest du auf die Bahn gehen und dich gleich ans Limit wagen. Das ist mit den 2022er Rennwagen anders, das kannst du nicht tun. Da musst du dich an die Grenze herantasten. Und das hat auch damit zu tun, dass wir in diesen 90 Minuten mit Reifen gearbeitet haben, die in Decken steckten, nur 50 Grad warm. Also so wie es 2023 sein wird. Unmöglich, auf die Bahn zu fahren und voll zu attackieren. Das musst du schrittweise aufbauen.»

«Was die Arbeit fürs Rennen angeht, lief alles mehr oder weniger nach Plan. Ich bin für die Arbeit aller Mitarbeiter im Rennwagenwerk dankbar, dass wir auch hier neue Teile haben. Ich merke, dass wir Fortschritte machen. Leider haben wir in der Vorbereitung auf Quali und Rennen nun 90 Minuten verloren. Aber zuvor lief es recht gut, das gibt mir Hoffnung für Samstag.»

2. Training, USA

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,810 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:37,525
03. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:37,627
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:38,232
05. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,507
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:39,547
07. Max Verstappen (NL), 1:39,575
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:39,698
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:39,840
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:39,852
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:40,084
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:40,178
13. George Russell (GB), Mercedes, 1:40,562
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:40,664
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:40,806
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:41,310
17. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:41,334
18. Alex Albon (T), Williams, 1:41,853
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:41,857
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:42,317

1. Training, USA

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,857 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:37,332
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:37,460
04. Max Verstappen (NL), 1:37,462
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:37,515
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:37,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:37,802
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:37,810
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,856
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:38,401
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:38,102
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:38,276
13. Alex Albon (T), Williams, 1:38,422
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:38,911
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:38,922
16. Álex Palou (E), McLaren, 1:39,911
17. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, 1:40,034
18. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:40,175
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:40,325
20. Antonio Giovinazzi (I), Haas, 1:43,063

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