USA-GP Circuit of the Americas: Fernziel 500.000 Fans
10 Jahre Circuit of the Americas, und eine Erfolgsgeschichte geht weiter: An diesem Wochenende freut sich Strecken-Geschäftsleiter Bobby Epstein über einen neuen Besucherrekord – 440.000 Fans, das sind zehn Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021.
Eintrittskarten gibt es seit Monaten keine mehr, Menschen suchen verzweifelt Hotelbetten in und um Austin, und wenn Sie keine Reservierung haben für einen Restaurantbesuch, dann gute Nacht.
Epstein sagt: «Das fühlt sich aufregender an als unser erster Grand Prix 2012. Ganz einfach deshalb, weil wir inzwischen ziemlich genau wissen, wie wir unsere Veranstaltung noch attraktiver gestalten können und weil wir sehen, wie das Interesse an der Formel 1 wächst und wächst.»
«Wir haben gemessen an 2021 mehr Tribünen errichtet, wir haben die Fanbereiche vergrössert, es gibt mehr Verkaufsstände für Essen und Getränke, mehr Schattenplätze. Und wir sind mächtig stolz darauf, dass wir Ed Sheeran für ein Konzert gewinnen konnten, weltweit einer der grössten Musiker derzeit. Wir haben das vor mehr als einem Jahr aufgegleist. Als es darum ging, welche Musiker ein Fan-Magnet sein könnten, sagte eine meiner Töchter: ‘Du musst Ed Sheeran holen!’»
«Wir haben unsere Tickets fürs GP-Wochenende schneller denn je verkauft, das Interesse war wirklich überwältigend.»
Die Tatsache, dass die Fahrer-WM in Suzuka entschieden worden ist, zu Gunsten von Max Verstappen, spielt gemäss Epstein keine Rolle: «Die Leute kaufen die Tickets nicht aufgrund des WM-Stands, sie kaufen Karten, weil sie an einer Grossveranstaltung teilnehmen wollen, die Racing und Musik verbindet. Sie kaufen Karten, weil sie die Stadt Austin geniessen wollen. Eine WM-Entscheidung zu erleben, das ist ein Bonus. Aber schau dir die Rekordzahlen in Melbourne, Montreal oder Silverstone an, und da wird auch keine WM entschieden.»
Epstein hat nie ein Geheimnis daraus gemacht: Als die Formel 1 im Jahre 2015 nach Mexiko-Stadt zurückkehrte (nur 2,5 Flugstunden von Austin entfernt), hat das viele Fans gekostet – die Mexikaner. «Aber dann haben wir gemerkt, wie das Interesse an der Formel 1 in den USA steigt.» Nicht zuletzt dank der Netflix-Doku «Drive to Survive».
Epstein weiter: «2022 haben wir den ersten Miami-GP erlebt, das war erneut wie ein Turbo für das Formel-1-Feuer in Amerika. Und ich weiss, dass Las Vegas 2023 ein Knaller-Event wird. Wir sehen Miami und Las Vegas nicht als Rivalen, sondern als Gefährten. Miami gibt der Formel 1 im Frühling in Amerika viel Aufmerksamkeit, das ist auch in unserem Interesse. Und Las Vegas wird eine unvergleichliche Spass-Veranstaltung, die uns nichts wegnimmt. Jeder Grand Prix hat seinen ganz eigenen Geschmack.»
«Was mich besonders freut: Es zeigt sich heute, dass wir in Amerika immer eine tolle Fangemeinde für die Formel 1 hatten, das merken wir am Publikum. Dazu aber kommen nun viele neue Fans, die den Sport beispielsweise auf Netflix kennengelernt haben, die Königsklasse jetzt neugierig erkunden und hellauf begeistert sind.»
«Der eine oder andere wird vielleicht sagen – ist genügend Raum für drei Rennen in den USA? Ich finde ja, denn wir befinden uns in einer Phase des Wachstums, und es ist völlig naheliegend, diesen Boom zu nutzen. Ich schliesse nicht aus, dass wir eines Tages sogar vier Grands Prix pro Jahr in Amerika haben. Wenn der Kuchen wächst und wächst, hat jeder von uns genügend grosse Stücke.»
«Wir begrüssen die Generation Netflix, aber mit zehn Jahren COTA haben wir inzwischen Tradition, das kannst du nicht bezahlen. Wir spüren grosse Treue der Fans, wir haben sehr viele Besucher, für die ein Besuch in Austin zum Jahresprogramm gehört. Wir sind zu einer Veranstaltung geworden, welche die Fans nicht verpassen wollen. Es gibt keine bessere Werbung als zufriedene Besucher. Netflix ist nicht der einzige Grund, wieso wir uns über Rekordzahlen freuen dürfen.»
Fernziel am COTA: eine halbe Million Fans. Das hält Bobby Epstein für machbar, nicht zuletzt durch Logan Sargeant, der im kommenden Jahr für Williams fahren soll.
Epstein sagt: «Ganz ehrlich, ich hätte es toll gefunden, Colton Herta 2023 im AlphaTauri zu sehen, leider hat das wegen der Superlizenz-Regel nicht geklappt. Ein wenig enttäuscht hat mich das schon. Aber Logan wird rasch darüber hinweg helfen. Ein US-amerikanischer Stammfahrer ist der nächste logische Schritt, natürlich auch in der Hoffnung, dass er eines Tages vorne mitfahren kann.»
Für 2023 baut Epstein die Attraktionen am COTA weiter aus: «Wir haben unser Riesenrad hier, und im nächsten Jahr werden wir eine Achterbahn haben. Sie kommt aus den Niederlanden und sie heisst zwar offiziell ‘Circuit Breaker’, aber im ganzen Schriftverkehr nennen wir sie alle nur – The Max.»
2. Training, USA
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,810 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:37,525
03. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:37,627
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:38,232
05. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,507
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:39,547
07. Max Verstappen (NL), 1:39,575
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:39,698
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:39,840
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:39,852
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:40,084
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:40,178
13. George Russell (GB), Mercedes, 1:40,562
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:40,664
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:40,806
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:41,310
17. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:41,334
18. Alex Albon (T), Williams, 1:41,853
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:41,857
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:42,317
1. Training, USA
01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,857 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:37,332
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:37,460
04. Max Verstappen (NL), 1:37,462
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:37,515
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:37,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:37,802
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:37,810
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,856
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:38,401
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:38,102
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:28,276
13. Alex Albon (T), Williams, 1:38,422
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:38,911
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:38,922
16. Álex Palou (E), McLaren, 1:39,911
17. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, 1:40,034
18. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:40,175
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:40,325
20. Antonio Giovinazzi (I), Haas, 1:43,063