Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

3. Training USA: Verstappen vorne, Schumacher im Pech

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Drittes Training zum Grossen Preis der USA auf dem Circuit of the Americas (COTA) bei Austin (Texas): Max Verstappen erzielt Bestzeit, wieder Pech für Mick Schumacher im Haas-Rennwagen.

Formel-1-Weltmeister Jenson Button (42) sagte vor dem letzten freien Training, was in Texas Sache ist: «Selten war ein drittes Training so wichtig. Diese 60 Minuten sind elementar für die Piloten, sich für die Quali und fürs Rennen gut aufzustellen.»

Der 15-fache GP-Sieger Button vertieft: «Denn die Piloten haben am Freitag de facto ein Training verloren, weil sie für Pirelli getestet haben, dazu haben wir noch Fahrer, die ihr Auto im ersten freien Training für einen jungen Piloten räumen mussten. Es soll mir ja keiner glauben, dass jeder Fahrer im ersten Training mit der Abstimmung auf dem richtigen Weg war. Das wird spannend!»

Das Training begann bei 29 Grad (39 Asphalt), mit mehr Wolken als am Freitag und proppevollen Tribünen und starkem Wind – die enormen Flaggen der USA und Texas stramm im Wind. Die grossen Stories des Tages bislang: Christian Horner wehrt sich gegen Vorwürfe der Gegner, und Williams hat bestätigt – Logan Seargant gibt 2023 sein GP-Debüt, das bedeutet automatisch, dass Mick Schumacher nicht im Williams sitzen wird.

Beliebtester Mann im Fahrerlager: Hollywood-Star Brad Pitt. Jeder will ein Selfie mit dem Amerikaner. Formel-1-Champion Jenson Button schmunzelt: «Ich habe ihn vorher gesehen und ihm zugewunken, aber ich fürchte, er hat nicht gewusst, wer ich bin.»

Zwischendurch flatterte Post der Regelhüter in den elektronischen Briefkasten: Neuer Motor für Fernando Alonso (Alpine) und Charles Leclerc (Ferrari), daher Strafversetzung. Neue Verbrennungsmotoren für beide Asse, dazu einer neuer Turbo für Leclerc. Damit fünf Ränge zurück für Alonso, zehn für Leclerc. Fünf zurück gab es am Freitag schon für Pérez und Zhou.

Probleme für Yuki Tsunoda: An seinem AlphaTauri-Rennwagen wurde gearbeitet, dabei bräuchte der Japaner wie alle Piloten jede Runde, die er bekommen kann.

Das Duell Ferrari gegen Verstappen geht munter weiter: Erste wirlich schnelle Zeit von Charles Leclerc, Weltmeister Verstappen nur 65 Tausendstelsekunden langsamer, 142 Tausendstel hinter dem Monegassen dann Sergio Pérez im zweiten Auto von Red Bull Racing. Der Mexikaner monierte am Funk den Wind, der das Auto instabil mache.

Mick Schumacher nach zehn Minuten in langsamer Fahrt, das sah nach einem Antriebsschaden aus, ein Getriebe- oder Hydraulikproblem. Der Befehl, den Haas-Renner an die Box zu holen, kam zu spät, Mick musste eine Runde im Kriechtempo zurücklegen, bevor er endlich hereinkommen konnte. Er erhielt über Funk die Information: «Wir werden 15 Minuten brauchen.» Dies für ein Leck bei der Wasserpumpe der Hydraulik. Nicht zum ersten Mal, dass die bei Haas Ärger macht.

Max Verstappen übernahm nach einer Viertelstunde die Spitze, die Reihenfolge neu Verstappen vor Leclerc, Pérez, Alonso, Sainz, Hamilton, Ocon und Russell. Wo waren die Deutschen? Vettel noch ohne gezeitete Runde, Mick Schumacher in der Box verschwunden, ebenfalls ohne volle Runde.

Charles Leclerc am Funk: «Die weichen Reifen halten nicht mehr als eine Runde aus.» Bilder seiner Helmkamera zeigten, wie die Fahrer auf dem Waschbrett namens Circuit of the Americas durchgeschüttelt werden.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl bestätigt: «Der Verschleiss ist hier sehr hoch, das wird einige interessante Rennstrategien eröffnen.»

Der achtfache GP-Sieger Daniel Riccardo meldete sich: «Etwas stimmt nicht mit dem Bremspedal.» Er brachte seinen McLaren an die Box zurück. «Das Pedal fühlt sich ganz hart an, als gebe als gar keinen Pedalweg mehr. Und die Bremse beisst nicht.» Möglich, dass die Bremsscheiben verglast sind. Das kann passieren, wenn die Scheibe zwischendurch zu stark auskühlt.

Gute Nachricht für Vettel-Fans: Der Aston Martin-Fahrer schob sich auf Rang 6 vor. Zur gleichen Zeit liess COTA-Spezialist Lewis Hamilton seinen Mercedes fliegen – neue Bestzeit! Sie hielt ein paar Sekunden, dann legte Sergio Pérez nach, sehr zur Freude der mexikanischen Fans.

Wie hatte Jenson Button schon am Freitag gesagt: «Das wird ein neues Duell Red Bull Racing gegen Ferrari, aber ich würde hier Lewis Hamilton nicht abschreiben.»

Reihenfolge nach 30 Minuten: Pérez, Hamilton, Verstappen, Leclerc, Sainz, Alonso, Vettel, Ocon, Stroll und Russell. Mick Schumacher noch immer an der Box.

Mercedes-Fahrer George Russell verbesserte sich auf Rang 6, weil er zuvor keine saubere Runde gehabt hatte; Lewis Hamilton war auf dem Weg, seine Zeit zu verbessern, dann aber in der zweitletzten Kurve neben der Bahn. Der Rekord-Champion brach den Versuch ab.

Gute Nachricht für Mick Schumacher: Reparatur bei Haas abgeschlossen. Mick sofort auf Rang 17, vor seinem Teamgefährten Kevin Magnussen.

Die Piloten gingen auf frischen weichen Reifen hinaus, Max Verstappen versemmelte die erste Kurve. «Sehr tückisch da draussen», keuchte der Niederländer am Funk. Er nahm einen neuen Anlauf, aber auch diese Runde war nicht sauber, dennoch neue Bestzeit, vor Charles Leclerc.

Sebastian Vettel auf Rang 8, Mick Schumacher nur Zweitletzter.

3. Training, USA

01. Max Verstappen (NL), 1:35,825 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,145
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,271
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:36,397
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:36,401
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:36,928
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:37,064
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:37,151
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:37,215
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:37,290
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:37,310
12. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,449
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:37,468
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:37,519
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:37,622
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:37,888
17. Alex Albon (T), Williams, 1:38,904
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:38,028
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:38,132
20. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:39,735

2. Training, USA

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,810 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:37,525
03. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:37,627
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:38,232
05. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,507
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:39,547
07. Max Verstappen (NL), 1:39,575
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:39,698
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:39,840
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:39,852
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:40,084
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:40,178
13. George Russell (GB), Mercedes, 1:40,562
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:40,664
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:40,806
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:41,310
17. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:41,334
18. Alex Albon (T), Williams, 1:41,853
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:41,857
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:42,317

1. Training, USA

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,857 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:37,332
03. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:37,460
04. Max Verstappen (NL), 1:37,462
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:37,515
06. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:37,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:37,802
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:37,810
09. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,856
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:38,401
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:38,102
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:28,276
13. Alex Albon (T), Williams, 1:38,422
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:38,911
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:38,922
16. Álex Palou (E), McLaren, 1:39,911
17. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, 1:40,034
18. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:40,175
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:40,325
20. Antonio Giovinazzi (I), Haas, 1:43,063

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