Max Verstappen in Mexiko: Kalte Schulter für Sky
Max Verstappen und Ted Kravitz in Österreich 2017
Es passiert nicht oft, aber es kommt vor: Ein Rennstall erteilt einem Journalisten Hausverbot, weil das Team mit der Berichterstattung nicht einverstanden ist. Oder ein Fahrer weigert sich, vor die Kameras eines bestimmten Senders zu treten – so wie nun Formel-1-Champion Max Verstappen bei Sky. Was ist passiert?
Der 33-fache GP-Sieger Verstappen ist mit der Darstellung von Sky-Reporter Ted Kravitz nicht angetan, wonach Lewis Hamilton 2021 der WM-Titel gestohlen worden sei.
Auslöser des ganzen Schlamassels sind die letzten Minuten des WM-Finales von Abu Dhabi am 12. Dezember 2021, als Formel-1-Rennleiter Michael Masi das Safety-Car-Protokoll nicht zu 100 Prozent befolgte und das Chaos letztlich Max Verstappen die Möglichkeit eröffnete, sich auf Leader Hamilton zu werfen. Diese Chance liess sich der Niederländer nicht entgehen und wurde mit seinem Sieg zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister.
Formel-1-Rennleiter Michael Masi und Williams-Fahrer Nicholas Latifi erhielten in der Folge Todesdrohungen, Masi wurde seines Postens enthoben.
Das kontroverse WM-Finale ist auch ein Jahr später noch ein Thema. Hamilton-Fans glaubten wirklich, dass Red Bull Racing wegen eines Verstosses gegen das finanzielle Reglement 2021 aus der WM gekickt würde und Verstappen sogar der Titel aberkannt werden würde! Das ist natürlich nicht passiert.
In seiner Nachbetrachtung des Rennens (Teds Notizbuch) sprach Ted Kravitz in Austin zwei Mal davon, dass Hamilton im vergangenen Jahr der Titel gestohlen worden sei.
Und in der Vorberichterstattung zum Mexiko-GP liess Kravitz anklingen, Verstappen habe seine Titel immer mit seltsamem Beigeschmack gewonnen. Diese Bemerkung aufgrund der Verwirrung nach dem Japan-GP um volle Punktzahl oder nicht und wegen der Strafe gegen Charles Leclerc, nicht mal Suzuka-Sieger Verstappen wusste zunächst, ob er nun erneut Weltmeister ist.
Kravitz: «Verstappen scheint ein Fahrer zu sein, der keinen WM-Titel auf normale Art und Weise gewinnen kann.»
Dieser Satz brachte das Fass zum Überlaufen, daher der Verstappen-Boykott für Sky in Mexiko.
Qualifying, Mexiko
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,775 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:18,079
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:18,084
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:18,128
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:18,351
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:18,401
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:18,555
08. Lando Norris (GB), McLaren, 1:18,721
09. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:18,939
10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:19,010
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:19,325
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:19,476
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:19,589
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:19,672
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:19,833
16. Mick Schumacher (D), Haas, 1:20,419
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:20,419
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:20,520
19. Alex Albon (T), Williams, 1:20,859
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:21,167