Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Unsicherheit vor Brasilien-GP: Proteste gehen weiter

Von Otto Zuber
Im vergangenen Jahr gaben die GP-Stars noch in Brasilien Gas – in diesem Jahr steht das Rennen auf wackligen Füssen

Im vergangenen Jahr gaben die GP-Stars noch in Brasilien Gas – in diesem Jahr steht das Rennen auf wackligen Füssen

Nach der Wahl in Brasilien haben Anhänger des scheidenden Präsidenten Jair Bolsonaro mehr als 250 Strassenblockaden errichtet, viele denken nicht daran, ihre Proteste zu beenden. Der GP wackelt weiter.

Auch nachdem der scheidende brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sein Schweigen gebrochen hat, wollen viele seiner Anhänger weiter gegen die knappe Wahl von Luiz Inácio Lula da Silva protestieren. Denn in seiner knapp 120 Sekunden dauernde Rede, die er 44 Stunden nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses hielt, hat Bolsonaro weder seine Niederlage eingeräumt, noch seinem Rivalen zum Wahlsieg gratuliert.

Stattdessen sagte Bolsonaro: «Die gegenwärtigen Volksbewegungen sind das Ergebnis von Empörung und des Gefühls der Ungerechtigkeit über die Art und Weise, wie der Wahlkampf geführt wurde. Friedliche Demonstrationen werden immer willkommen sein. Aber unsere Methoden können nicht wie die der Linken sein, die der Bevölkerung immer geschadet haben, wie etwa die Invasion von Eigentum, die Zerstörung von Kulturgütern und die Beschneidung des Rechts zu kommen und zu gehen.»

Der rechtskonservative Politiker beteuerte zwar auch, dass er die Verfassung respektieren werde. Und sein Stabschef Ciro Nogueira erklärte, der Präsident habe die Amtsübergabe an Lula da Silva, der sein Amt am 1. Januar übernehmen wird, autorisiert. Und Kommunikationsminister Fabio Faria hatte bereits vor dem Auftritt von Bolsonaro angekündigt, dass dieser das Wahlergebnis nicht anfechten werde. Senat- und Parlamentspräsidenten haben Lula da Silva zur Wahl gratuliert.

Nur: Viele Anhänger von Bolsonaro verstehen die kurze Rede als Aufmunterung, weiter zu protestieren, wie ein Blick in die sozialen Netzwerke verrät. Einige hoffen auf ein Eingreifen des Militärs, damit Bolsonaro den Ausnahmezustand ausrufen kann. Der oberste Gerichtshof von Brasilien hat am Dienstagabend die Räumung der Blockaden angeordnet, und der Polizei, deren Untätigkeit moniert wurde, mit ernsthaften Konsequenzen gedroht, sollte sie der Anweisung nicht nachkommen.

Die Auswirkungen der Blockaden, die mehrheitlich von LKW-Fahrern errichtet wurden, sind bereits spürbar: Einige Produkte fehlen in den Regalen der Supermärkte. Am Montagabend mussten wegen der Blockade der Strassen rund um den Guarulhos-Flughafen auch schon mehrere Flüge gestrichen werden. Ob die logistischen Sorgen andauern und damit auch die Königsklasse betreffen werden, ist noch unklar.

Beobachter prophezeien, dass unruhige Zeiten auf Brasilien zukommen. Ob der Formel-1-WM-Lauf in Brasilien, unter diesen Umständen stattfinden kann, ist fraglich. Gut vorstellbar, dass die Protestierenden die Chance nutzen, durch die Behinderung des Rennens weltweite Aufmerksamkeit zu erlangen. Das Rennen soll am 13. November und damit in weniger als zwei Wochen auf dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo über die Bühne gehen.

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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