Formel 1: Fernando Alonso hat bösen Verdacht

Vettel: Formel 1 zu sehr mit dem Jetzt beschäftigt

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel beendet nach der Saison seine Formel-1-Karriere. Der Deutsche findet, dass die Königsklasse nicht weitsichtig genug agiert.

Ziemlich sicher ist: Sebastian Vettel wird in zehn Jahren keine professionellen Autorennen mehr bestreiten. Nicht sicher ist, wie es mit dem Automobilrennsport generell weitergehen wird. Gibt es ihn in zehn Jahren noch, wurde Vettel im Interview mit dem Spiegel gefragt.

«Nur wenn er es schafft, sich quasi an die Spitze der Bewegung zu setzen», sagte Vettel. «Das bedeutet vor allem, eine technologische Entwicklung in die Rennautos zu bringen, die wirklich Relevanz hat. Kann man es sich zukünftig leisten, Ressourcen zu verblasen, nur um Spaß zu haben? Nein. Der Motorsport muss eine Antwort finden auf die Frage: Wozu das alles?»

Dabei übte der 35-Jährige Kritik an der Formel 1. 2026 wird ein neues Motorenreglement eingeführt. Das sieht unter anderem vor, dass die künftigen Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Die Leistung kommt zur Hälfte aus einem Verbrenner, die andere Hälfte ist elektrisch.

«2026 finde ich zu spät, um darin eine Vorreiterrolle zu sehen. Synthetische Kraftstoffe gibt es bereits, warum wartet man also noch vier Jahre?», sagte Vettel.

Die Formel 1 fahre diese Saison mit E10-Benzin und tue so, als sei das eine große Sache. «Das finde ich ein bisschen peinlich, E10 gibt es seit über zehn Jahren an der Tankstelle. Ich sehe synthetische Kraftstoffe eher als Brückentechnologie, weil deren Produktion sehr viel erneuerbare Energie benötigt. Diese Energie sollte besser zum Heizen und für Warmwasser verwendet werden – bevor sie mit großer Anstrengung und geringer Effizienz für die Herstellung synthetischen Benzins verbraucht wird», so Vettel weiter.

Ist die Formel 1 also auf dem Holzweg?

Vettel: «Die Formel 1 ist viel zu sehr mit dem Jetzt beschäftigt und schaut viel zu wenig auf die Chancen der Zukunft. Sie ist damit beschäftigt, zu expandieren – statt mit Weitsicht zum Schrittmacher für die Mobilität von morgen zu werden.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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