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Mick Schumacher nach Haas-Aus: Und was nun?

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Noch ist es vom US-amerikanischen Haas-Rennstall nicht bestätigt, aber Mick Schumacher wird wohl über 2022 hinaus nicht weiter beschäftigt. Wie geht es für den jungen Deutschen weiter?

Die Anzeichen verdichten sich: Mick Schumacher fährt in Brasilien seinen zweitletzten Grand Prix für das Haas-Team, die Entscheidung in Sachen Fahrer 2023 ist bei den Amerikanern gefallen, und die Lösung heisst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Nico Hülkenberg.

Alleine die Logik gebietet: Wäre die Entscheidung von Rennstallbesitzer Gene Haas (am 12. November 70 Jahre alt geworden) für Mick Schumcher gefallen, dann müsste man keine solche Geheimniskrämerei daraus machen.

Haas-Teamchef Günther Steiner im Autódromo José Carlos Pace von Interlagos (São Paulo): «Wir werden in der kommenden Woche etwas verkünden. Den genauen Tag will ich nicht sagen.» Angeblich soll am kommenden Dienstag bestätigt werden – Haas tritt in der nächsten Saison mit den erfahrenen Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg an. Die Fehlerquote von Mick Schumacher war letztlich zu hoch.

Der 23-jährige Deutsche liegt in allen Belangen hinter Magnussen: 5:16 in Sachen Quali-Duelle, mit dem krassesten Beispiel Interlagos, als Kevin bei schwierigen Verhältnissen die Nerven behielt und sensationell zur Pole für den Sprit fuhr, Mick Schumacher aber gleichzeitig seine Reifen zu behutsam aufwärmte und nur Letzter wurde.

Der Däne Magnussen hat in diesem Jahr in sechs WM-Läufen gepunktet und in allen drei Sprints, kann also neun Punktefahrten vorweisen. Schumacher kommt nur auf zwei. Magnussen hat mehr als doppelt so viele Punkte gesammelt als Mick (25:12). Das ist einfach alles zu wenig, um seinen Platz zu behalten, auch wenn es zahlreiche Gelegenheiten gab, bei welchen Schumacher nicht aus seiner Schuld WM-Zähler vergeben hat.

Was nun mit Mick Schumacher?

Natürlich hat sich das Management des Formel-2-Champion von 2020 längst Gedanken über einen Plan B gemacht. Die Aussichten für Mick: Eine Chance auf einen GP-Stammplatz gibt es nur noch für den unwahrscheinlichen Fall, dass der US-Amerikaner Logan Sargeant die erforderlichen Superlizenzpunkt nicht einfährt. Dann, so hat Williams-Teamchef Jost Capito bestätigt, ist Mick beim englischen Traditionsrennstall erste Wahl.

Abgesehen davon sieht der Weg von Schumacher so aus: 2023 als Reservist bereitstehen und dazulernen (so wie das zum Beispiel der Australier Oscar Piastri 2022 getan hat) und für 2024 auf einen Stammplatz hoffen.

Eine mittelfristig gute Lösung hiesse Mercedes: Da wäre Mick nicht nur Reservist für Lewis Hamilton und George Russell, sondern auch von Fernando Alonso und Lance Stroll bei Aston Martin sowie von Sargeant und Alex Albon bei Williams.

Die langfristige Lösung hiesse Audi: Die Deutschen kommen 2026 mit Sauber in die Formel 1. Da würde sich als Lösungsweg anbieten – 2023 aussetzen (Valtteri Bottas und Guanyu Zhou sind beide unter Vertrag), ab 2024, wenn Alfa Romeo nicht mehr Partner von Sauber sein wird, zwei Jahre lang bei den Schweizern das Formel-1-Handwerk verfeinern, um 2026 beim Einstieg von 2026 ausgelernt zu sein. Dann wäre Schumacher mit 27 Jahren im besten Rennfahreralter.

Sprint, São Paulo

01. George Russell (GB), Mercedes, 30:11,307 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +3,995 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,492
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,494
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,855
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +13,133
07. Lando Norris (GB), McLaren, +25,624
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +28,768
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +30,218
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +34,170
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +39,395
12. Mick Schumacher (D), Haas, +41,159
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +41,763
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +42,338
15. Fernando Alonso (E), Alpine, +48,985
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +50,306
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +50,700
18. Esteban Ocon (F), Alpine, +51,756
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +76,850
Out
Alex Albon (T), Williams, Dreher

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 421 Punkte
02. Pérez 284
03. Leclerc 278
04. Russell 239
05. Hamilton 222
06. Sainz 219
07. Norris 113
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 705 Punkte
02. Ferrari 497
03. Mercedes 461
04. Alpine 153
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 53
07. Aston Martin 49
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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