Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Schumacher kritisiert Verstappen: Nicht ganz sauber

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Die Teamorder-Verweigerung von Max Verstappen sorgte in Brasilien für jede Menge Gesprächsstoff. Ralf Schumacher hat eine klare Meinung.

In der Schlussphase des 21. und vorletzten Saisonrennens in Brasilien wurde Max Verstappen per Funk angewiesen, seinen hinter ihm liegenden Teamkollegen Sergio Perez vorbeizulassen. Der Hintergrund: Perez kämpft gegen Ferrari-Mann Charles Leclerc um WM-Platz zwei.

Verstappen jedoch weigerte sich. Und fuhr als Sechster durchs Ziel, vor Perez. Der Mexikaner ist nun punktgleich mit Leclerc, der aber aufgrund der mehr erzielten Siege in dieser Saison vor Perez geführt wird.

«Ich habe es euch schon beim letzten Mal gesagt. Fragt mich das nicht noch einmal, okay? Ist das klar? Ich habe meine Gründe genannt. Und ich stehe dazu», wetterte der Niederländer per Funk.

Die genauen Gründe bleiben unklar, Verstappen wollte dazu nichts sagen, er verriet nur, dass in der Vergangenheit offenbar etwas vorgefallen sei. «Wir haben jetzt zusammengesessen, ich habe erklärt, warum ich es nicht gemacht habe», so Verstappen, der aber ankündigte: «Wenn er Hilfe braucht in Abu Dhabi, werde ich es machen.»

Kritik für die Aktion gab es von Ralf Schumacher. «Ich glaube, Sergio Perez hat im ersten Jahr bewiesen, wie sehr er für das Team kämpfen kann», sagte Schumacher bei RTL.

«Ich glaube, das wäre Payback-Time gewesen. Es ist halt so ein bisschen eine Straßenkämpfer-Mentalität, ein Egoismus. Und klar: Er ist super erfolgreich, aber sowas kann einem auch die Unterstützung im Team kosten, und ich weiß nicht, ob das sowas wert ist», sagte Schumacher, der die Aktion als «menschlich nicht ganz sauber» bezeichnete. «Da muss er sich zusammenreißen und seinen Sturkopf zurücksetzen.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. George Russell (GB), 1:38:34,044 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,529 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +4,051
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,441
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,561
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,056
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,080
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,690
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +22,552
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,552
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +26,183
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +29,325
13. Mick Schumacher (D), Haas, +29,899
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +31,867
15. Alex Albon (T), Williams, +36,016
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +37,038
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Elektrik
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Kollision mit Magnussen
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollision mit Ricciardo

WM-Stand (nach 21 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Leclerc 290
03. Pérez 290
04. Russell 265
05. Hamilton 240
06. Sainz 234
07. Norris 113
08. Ocon 86
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 14
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 719 Punkte
02. Ferrari 524
03. Mercedes 505
04. Alpine 167
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 50
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8


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