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Vettel: Was die Ferrari-Zeit mit ihm gemacht hat

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Sebastian Vettel tritt nach dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi am kommenden Sonntag zurück. In einem Interview verrät er, dass er bereits während seiner Ferrari-Zeit ans Aufhören gedacht hat.

Die Ferrari-Zeit war für Sebastian Vettel prägend. Und das nicht nur in positiver Hinsicht. Denn bereits 2019 hatte er ans Aufhören gedacht.

«2017 und 2018 war ich mit Ferrari um die Weltmeisterschaft gefahren, gewann jeweils fünf Rennen, wurde am Ende trotzdem nur Zweiter hinter Lewis Hamilton. Zwei Jahre nacheinander so viel Energie aufwenden, auch mental, und dann ins Leere laufen, da kamen Zweifel auf: Wird das noch was? Gibt es noch Hoffnung?», sagte er dem Spiegel.

2019 dann war er mit Ferrari nicht konkurrenzfähig, hinzu kam der junge Charles Leclerc als neuer Teamkollege, der Vettel den Status als Nummer eins streitig machte.

Leclerc konnte «von Enttäuschungen unvorbelastet» einfach losrennen, so Vettel: «Charles Leclerc griff ins Lenkrad und gab Gas. Er schleppte weniger Gewicht mit sich herum», sagte Vettel. «Er fuhr so, wie ich mich in meinen ersten Formel-1-Jahren gesehen habe. Ich hingegen sah, dass mein Ziel außer Reichweite geriet.»

«Das hat etwas mit mir gemacht, was ich nicht direkt so verstanden habe. Als dann mein Vertrag mit Ferrari 2020 auslief, war der Gedanke aufzuhören sehr präsent.»

Dass er trotzdem weitermachte, hatte Gründe. «Irgendwie hatte ich noch ein paar offene Fragen oder offene Rechnungen mit mir selbst.» Er wollte wissen: «Kann ich es noch? Bin ich gut genug, um in der Formel 1 vorne mitzufahren?»

Vorne mitfahren konnte er mit Aston Martin nicht, ein Fehler ist der Wechsel aber nicht gewesen. «Nein. Um Antworten auf die offenen Fragen zu bekommen, war diese Zeit wichtig», betonte er. «Dass ich gegenwärtig nicht in einem Rennauto sitze, mit dem ich zeigen kann, wozu ich eigentlich in der Lage wäre, hat allerdings auch zu meinem Rücktritt beigetragen.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. George Russell (GB), 1:38:34,044 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,529 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +4,051
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,441
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,561
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,056
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,080
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,690
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +22,552
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,552
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +26,183
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +29,325
13. Mick Schumacher (D), Haas, +29,899
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +31,867
15. Alex Albon (T), Williams, +36,016
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +37,038
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Elektrik
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Kollision mit Magnussen
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollision mit Ricciardo

WM-Stand (nach 21 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Leclerc 290
03. Pérez 290
04. Russell 265
05. Hamilton 240
06. Sainz 234
07. Norris 113
08. Ocon 86
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 14
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 719 Punkte
02. Ferrari 524
03. Mercedes 505
04. Alpine 167
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 50
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8


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