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Formel 1 im TV: Große Erfolge und Siegertypen fehlen

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Die gute Nachricht: Es wird 2023 einen deutschen Fahrer in der Formel 1 geben. Die schlechte Nachricht: Die Königsklasse hat in Deutschland weiterhin Probleme.

Die Formel 1 steckt in Deutschland in einer Sackgasse. Immerhin wird mit Nico Hülkenberg zumindest noch ein deutscher Formel-1-Fahrer in der Königsklasse an den Start gehen. Doch Mick Schumacher muss bei Haas gehen, dazu beendet Sebastian Vettel seine Karriere.

Ein Rennen in Deutschland gab es zuletzt 2020, und WM-Läufe im Free-TV sind ebenfalls eine Seltenheit geworden. Und bei den vier Rennen, die RTL dank einer Sublizenz noch zeigen kann, sinkt der Zuspruch kontinuierlich.

2022 sahen im Schnitt nur noch 2,5 Millionen Menschen zu. 2021 waren es noch 3,13 Millionen Fans. 2020, bevor Pay-TV-Sender Sky übernahm, sahen rund vier Millionen Menschen zu. Offen ist, wer 2023 über die Sublizenz die vier Rennen zeigen wird.

Sky ist mit den eigenen Zahlen sehr zufrieden, doch selbst rund eine Million Fans sind kein Vergleich zu früheren Zeiten.

«Es fehlen die großen deutschen Fahrer und Stars, auch der Name Schumacher allein reicht dann eben nicht aus», sagte der Medienexperte Thomas Horky der dpa. Der Professor der Macromedia Universität in Hamburg fügte an: «Der Fußball erdrückt zunehmend die kleineren Sportarten in Deutschland, auch frühere Medien-Sportarten wie die Formel 1.»

«Aus deutscher Sicht fehlen große Erfolge und Siegertypen», sagte Christoph Bertling von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Das Verschwinden hinter der Bezahlschranke bedeute «eine kurzfristige große Finanzspritze», sagt Bertling. «Mittel- bis langfristig kommt es jedoch oftmals zu einem Schwund, da Aufmerksamkeitsdefizite entstehen.»

Auch Horky sieht durch die Exklusivität eines Pay-Senders für die Formel 1 «keine gute Position bei der Vermarktung. Auch die Möglichkeit, neue, junge Zuschauergruppen an die Sportart heranzuführen ist über Free-TV oder -Livestreaming sicher größer.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. George Russell (GB), 1:38:34,044 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,529 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +4,051
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,441
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,561
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,056
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,080
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,690
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +22,552
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,552
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +26,183
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +29,325
13. Mick Schumacher (D), Haas, +29,899
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +31,867
15. Alex Albon (T), Williams, +36,016
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +37,038
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Elektrik
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Kollision mit Magnussen
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollision mit Ricciardo

WM-Stand (nach 21 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Leclerc 290
03. Pérez 290
04. Russell 265
05. Hamilton 240
06. Sainz 234
07. Norris 113
08. Ocon 86
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 14
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 719 Punkte
02. Ferrari 524
03. Mercedes 505
04. Alpine 167
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 50
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8


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