Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Ralf Schumacher: Wer die Top-Teams schockieren kann

Von Mathias Brunner
Die Formel-1-WM 2022 ist abgeschlossen. Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher sagt, wen er in der kommenden Saison vorne sieht und wer aus seiner Sicht die grosse Überraschung erzeugen kann.

Die Formel-1-Saison 2022 ist mit dem Grossen Preis von Abu Dhabi zu Ende gegangen, Weltmeister Max Verstappen hat noch einen draufgesetzt und zum 15. Mal in diesem Jahr triumphiert – neuer Rekord in der Königsklasse.

Der 25-jährige Niederländer sagt: «Wir dürfen wirklich stolz sein auf unsere Saison. Wir hatten einen schwierigen Saisonstart, mit zwei Ausfällen in den ersten drei Rennen. Aber dann ist es teilweise traumhaft gelaufen. Für 2023 erwarte ich mehr Gegenwind.»

Was meint Ralf Schumacher zur Formel 1 im kommenden Jahr? Der 47-jährige GP-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky sagt: «Ich gehe von einem Dreikampf aus. Allerdings bin ich ein bisschen erstaunt, dass Mercedes im letzten Rennen in Abu Dhabi wieder Schwierigkeiten hatte. Ich hatte sie für das Finale stärker und Ferrari schwächer eingeschätzt. Bei Mercedes hat man offensichtlich das Problem noch nicht ganz erkannt.»

«Red Bull Racing wird in der kommenden Saison daran zu knabbern haben, dass sie durch die Budgetdeckel-Strafe weniger Testzeit im Windkanal und weniger Flussdynamik-Versuche erhalten. Das wird ihnen in der Entwicklung des neuen Autos für 2023 aber auch für 2024 in die Quere kommen.»

Der sechsfache GP-Sieger weiter: «Zudem kommen jetzt langsam die kleineren Teams auf, die aufgrund des Kostendeckels immer mehr die Chance haben, die grossen drei Teams zu ärgern. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Teams damit umgehen und wer jetzt als erstes einen grösseren Schritt machen kann.»

Der WM-Vierte von 2001 und 2002 weist auf ein Team ganz besonders hin: «Alpine zum Beispiel sollte man im kommenden Jahr nicht unterschätzen. Dort stellt sich für mich die Frage, wie sehr Fernando Alonso fehlen wird. Der Spanier hat dem Team sicherlich einiges gebracht in diesem Jahr. Mal sehen, wie weit die beiden Fahrer Esteban Ocon und Pierre Gasly die Mannschaft antreiben können. Aber vom Speed her war Alpine in diesem Jahr bemerkenswert. Der Motor war sehr gut, und sie können ihr Paket im Rahmen des Kostendeckels gut weiterentwickeln und näher an Red Bull Racing, Ferrari und Mercedes heranrücken.»

Abu Dhabi-Test

1. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,245 min (65 Runden)
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,383 (56)
3. Robert Shwartzman (AND), Ferrari, 1:25,400 (116)
4. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:25,689 (130)
5. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25,845 (76)
6. Alex Albon (T), Williams, 1:25,959 (118)
7. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:26,063 (82)
8. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:26,111 (151)
9. Lance Stroll (CDN) Aston Martin, 1:26,263 (70)
10. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:26,281 (111)
11. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:26,297 (111)
12. Fernando Alonso (E) Aston Martin, 1:26,312 (97)
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:26,333 (88)
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,340 (123)
15. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:26,595 (106)
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,709 (129)
17. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:26,750 (67)
18. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,890 (115)
19. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:27,000 (110)
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:27,123 (135)
21. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, 1:27,172 (99)
22. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:27,216 (124)
23. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,240 (73)
24. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:27,591 (106)

Abu Dhabi-GP, Yas Island

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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