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Toto Wolff (Mercedes): So geht’s mit Hamilton weiter

Von Gerhard Kuntschik
Toto Wolff, George Russell und Lewis Hamilton

Toto Wolff, George Russell und Lewis Hamilton

Für den Österreicher Toto Wolff (50) ging in Abu Dhabi die schwierigste Saison seit seinem Amtsantritt 2013 als Mercedes-Sportchef zu Ende. Eine Bestandsaufnahme mit Ausblick.

Hand aufs Herz: Hätte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach all den erfolgreichen Jahren in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 vorstellen können, dass die Saison 2023 so schwierig werden würde? Die Antwort des 50-jährigen Wieners verblüfft.

Toto Wolff sagt: «Ich hatte immer die Sorge, dass wir uns einmal im Mittelfeld oder noch weiter hinten wiederfinden werden. Wir haben uns in der Entwicklungsrichtung vertan. Es kam dann 2022 tatsächlich so, wir kämpften im Mittelfeld. Das war eine Ernüchterung.»

«Da das Reglement im Wesentlichen gleichbleibt, wissen wir, wo wir in der Rangordnung stehen. Wir verstehen auch, wo wir die Fehler machten und an Leistung zulegen müssen. Deshalb hoffen wir, den Anschluss an die Spitze herstellen zu können. Das ist aber nicht gegeben. Wir müssen uns weiter strecken, denn wir sind weiter nur dritte Kraft, auch wenn es zuletzt vielleicht nicht so aussah.»

Superstar Lewis Hamilton jagt weiter seinen achten WM-Titel. Toto Wolff verrät: «Ich sehe Lewis absolut motiviert und voller Energie. Er hat noch eine Rechnung offen, auch wenn er im Januar 38 Jahre alt wird. Wenn ich mir Tom Brady anschaue, der ist mit 45 noch mitten im Spiel, wird niedergeworfen, wirft Bälle – da hat Lewis noch viel Potenzial, schnell Auto zu fahren. Und Alonso zeigt das auch mit 41.»

«Lewis kann noch einige Jahre aktiv bleiben. Es kann aber plötzlich passieren, dass er aufhört, wenn er eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird. Das könnte bei ihm sein, wie es bei Niki Lauda war.»

Neben Hamilton ein George Russell, der in Brasilien seinen ersten GP-Sieg eingefahren hat. Toto Wolff freut sich: «George hat sich genau so entwickelt, wie wir es uns erwartet hatten. Du kannst als Neuer im Team, bei Mercedes und mit Hamilton als Kollegen, nicht alles in Grund und Boden fahren, vor allem nicht anfangs 2022, als unser Auto ein Ei war! Aber George hatte eine ausgezeichnete Saison mit stetiger Entwicklung nach oben. Ich sehe Weltmeister-Potenzial, er muss nur Geduld zeigen.»

Abu Dhabi-GP, Yas Island
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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