Vettel: War seine Ferrari-Herangehensweise falsch?

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel im Ferrari

Sebastian Vettel im Ferrari

Wenn die Karriere endet, findet sich in der Regel die Zeit, zu reflektieren. Sebastian Vettel spricht offen über seine Zeit bei Ferrari – die ihren Tribut gefordert hat.

Wenn Sebastian Vettel zurückblickt auf seine Karriere, ist natürlich immer Ferrari ein zentrales Thema. Die Ziele, die Ambitionen, die großen Hoffnungen, die auf beiden Seiten mit der Zusammenarbeit verbunden waren.

Und dann die Enttäuschung, dass es nicht zum ersehnten WM-Titel gereicht hat, und das nicht einmal annähernd, denn damals war Mercedes einfach zu stark.

«Was die Zahlen und Statistiken angeht, habe ich versagt, denn mein Ziel war es, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und das habe ich nicht geschafft», sagte Vettel im Podcast Beyond the Grid: «Aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr bin ich damit im Reinen, wenn das Sinn macht.»

Denn er wisse, dass man großartige Dinge getan habe. «Ich weiß aber auch, dass wir Dinge getan haben, die nicht so toll waren. Und am Ende gab es jemand anderen, der zu diesem Zeitpunkt einfach besser war und den Sieg verdient hatte, also wurden wir ein paar Mal Zweiter. Aber ich bereue nichts, und ich habe eine Menge gelernt. Ich würde nicht zurückgehen und etwas ändern.»

Er gibt aber auch zu, dass die Zeit ihren Tribut gefordert hat. Was nicht an einem zusätzlichen Druck, ein Ferrari-Fahrer zu sein, lag. «Wenn überhaupt, dann habe ich den zusätzlichen Druck gespürt, den ich durch die Erwartung an mich selbst hatte, dass ich an diesem Ort erfolgreich sein will und dass diese Sache funktionieren soll», so Vettel.

Es gebe viele Gründe, warum er es nicht geschafft oder warum es nicht funktioniert habe, so Vettel: «Aber am Ende bin ich, glaube ich, immer noch sehr glücklich und zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Aber natürlich hat es rückblickend eine Weile gedauert, um sich davon zu erholen.»

Auf die Frage, ob die Dinge anders gelaufen wären, wenn er den Druck auf sich selbst reduziert hätte, antwortete Vettel: «Ich weiß es nicht. Vielleicht. Ich habe damals immer versucht, das Beste aus mir herauszuholen. Ich denke, die Erfahrung hat mich viel gelehrt, und selbst wenn - vielleicht war die Herangehensweise falsch und zu viel, oder vielleicht habe ich mich manchmal zu sehr angestrengt - habe ich trotzdem etwas gelernt.»


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