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Traurige Nachricht: GP-Veteran Patrick Tambay ist tot

Von Agnes Carlier
Die Motorsport-Welt trauert um den früheren GP-Piloten Patrick Tambay. Der ehemalige Rennfahrer aus Frankreich verstarb am heutigen Sonntag nach langer, schwerer Krankheit. Er wurde 73 Jahre alt.

Jahrelang kämpfte Patrick Tambay gegen das Fortschreiten seiner Parkinson-Erkrankung und setzte sich auch für jene ein, die an der gleichen Krankheit litten. Nun hat der Vater von Rennfahrer Adrien Tambay seine Augen für immer geschlossen. Der ehemalige GP-Pilot wurde 73 Jahre alt.

Seine Karriere begann der in Paris geborene Franzose in der Winfield-Rennschule, in den folgenden Jahren arbeitete er sich bis in die Formel 2 hoch, wo er 1975 Gesamtzweiter und im folgenden Jahr den dritten Platz belegte. In der darauffolgenden Saison trat er in der CanAm-Serie für das Team von Carl Haas an und entschied mit sechs Siegen in neuen Rennen die Meisterschaft für sich.

Seinen ersten Auftritt im Rahmen der Formel 1 hatte Tambay im Rahmen des GP-Wochenendes in Frankreich im Jahr 1977 für das Team Surtees. Beim einmaligen Auftritt für den Rennstall konnte er sich allerdings nicht für das Rennen qualifizieren. Sein GP-Debüt gab er im gleichen Jahr in Silverstone in einem von Theodore Racing eingesetzten Ensign. Allerdings kam er nur drei Runden weit, dann sorgte die Technik für das verfrühte Aus.

In der Folge konnte Tambay aber zwei fünfte Plätze und einen sechsten Rang erobern und sich damit für ein Cockpit bei McLaren empfehlen. Für den britischen Traditionsrennstall fuhr er die nächsten beiden Jahre, danach blieb er ohne Stammplatz und kehrte in die CanAm-Serie, wo er 1980 seinen zweiten Gesamtsieg feierte.

Danach kehrte Tambay erneut in die Formel 1 zurück und fuhr für das Team Theodore Racing die ersten sieben Rennen der Saison, bevor er zur Mitte der Saison zu Ligier wechselte. Weil ihn die Querelen um die Knüppelverträge mit den Fahrern anwiderten, zog er sich 1982 in Kyalami erneut aus dem GP-Sport zurück.

Im gleichen Jahr kehrte Tambay aber wieder zurück, denn als Gilles Villeneuve in Zolder 1982 ums Leben kam, wurde Patrick Tambay von Ferrari als Nachfolger verpflichtet. Mit der Scuderia aus Maranello feierte er in den folgenden Jahren die grössten Erfolge seiner GP-Karriere: 1982 stand er in Brands Hatch als Dritter erstmals auf dem GP-Podest, auf dem Hockenheimring feierte er im gleichen Jahr seinen ersten Formel-1-Sieg. In der darauffolgenden Saison kreuzte er auch in Imola die Ziellinie als Erster und verwirklichte damit seinen zweiten und letzten GP-Sieg.

Obwohl Tambay in der Folge mehrere Podestplätze errang, wechselte er zur Saison 1984 hin zu Renault. Mit den Franzosen feierte er in zwei Jahren drei weitere Podest-Erfolge Ende 1985 verabschiedete sich Renault wieder mal von der Formel-1-Bühne, deshalb kehrte Tambay zu seinem früheren Teamchef Carl Haas zurück. Dessen F1-Programm mit Lola und dem Beatrice-Konzern erwies sich jedoch als Fehlschlag, sodass die GP-Karriere Patrick Tambay nach der Saison 1986 zu Ende war.

Das Rennfahren liess er nicht sein, in den folgenden Jahren trat er in der Sportwagen-WM an und wurde 1989 Vierter im 24h-Klassiker von Le Mans. Auch an der berühmt-berüchtigten Paris-Dakar nahm er teil und durfte zweimal einen Top-3-Platz bejubeln.

Nachdem Tambay seinen Rennfahrer-Helm an den Nagel gehängt hatte, kehrte er als Kommentator für das französische Fernsehen in die Formel 1 zurück. Er war auch als stellvertretender Bürgermeister on Le Cannet in Frankreich in der Politik aktiv.

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen. Ruhe in Frieden.

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