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Honda in Formel 1: Für 2026 bei FIA eingeschrieben

Von Mathias Brunner
Honda möchte die Formel 1 weiter als Technik-Labor nutzen

Honda möchte die Formel 1 weiter als Technik-Labor nutzen

​Am 15. November ist eine Einschreibefrist abgelaufen für jene Motorenhersteller, die sich ab 2026 in der Formel 1 engagieren möchten. Honda hat sich dafür bei der FIA eingetragen.

Im Oktober 2020 gab Honda bekannt: Ende 2021 werde das Unternehmen offiziell die Formel-1-Bühne verlassen. Als Gründe für den Rückzug aus der Königsklasse nannten die Japaner neben wirtschaftlichen Bedenken auch eine neue Strategie, die auf mehr Nachhaltigkeit und die Entwicklung alternativer Antriebe zielt.

Dann feierte Honda den grössten Formel-1-Erfolg seit rund dreissig Jahren: Max Verstappen wurde mit dem Red Bull Racing-Honda Weltmeister. 2022 verteidigte der Niederländer seinen Titel erfolgreich, dazu eroberte Red Bull Racing den ersten Konstrukteurs-Pokal seit 2013.

Um die Kontinuität zu gewährleisten, unterstützt Honda seither die neue Rennmotorenschmiede von Red Bull, die Firma Red Bull Powertrains (RBPT) – bei der Montage, aber auch durch technische Unterstützung an der Rennstrecke und beim Rennbetrieb. Am 2. August 2022 bestätigte Honda: Diese technische Hilfe für die Firma RBPT wird bis Ende 2025 fortgesetzt, wenn das heutige Motorenreglement der Formel 1 ausläuft.

Wie geht es dann weiter? Honda hält sich alle Optionen offen, denn Koji Watanabe, Präsident von Honda Racing, hat in Japan bestätigt: «Die Honda Racing Corporation HRC hat sich beim Autosport-Weltverband FIA als Antriebseinheits-Hersteller ab 2026 eintragen lassen. Die Formel 1 will ab 2026 Klima-neutral arbeiten, zudem wird die elektrische Komponente der Motoren verstärkt, das passt zu den strategischen Zielen der Firma Honda.»

«Wir haben uns vor Ablauf der Anmeldfrist vom 15. November bei der FIA eingetragen, weil wir den Motorsport als Forschungs-Turbo für künftige Motortechnologien weiter nutzen wollen.»

Mit der Anmeldung hat der Honda-Vorstand die Möglichkeit, eine offizielle Rückkehr in die Formel 1 in Ruhe zu prüfen. Die Einschreibung bei der FIA ist keine Verpflichtung, auch tatsächlich ab 2026 mit eigenem Triebwerk an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Ein Knackpunkt bei der Diskussion um das neue Motorenreglement ab 2026 war der Einsatz jenes elektrischen Generators, der am Turbolader Energie gewinnt. Eine Technik, deren Entwicklung sündhaft teuer war und keine Serienrelevanz besitzt.

Die so genannte MGU-H (motor generator unit heat) wird es ab 2026 nicht mehr geben, dafür wird der Anteil der kinetischen Energierückgewinnung auf das Dreifache erhöht, von heute rund 160 PS auf ca. 480 PS. Ab 2026 wird die Power eines Formel-1-Motors zu ungefähr gleichen Teilen vom Verbrennungsmotor und von der Elektrik produziert. Die Kern-Architektur des Motors bleibt: 1,6-Liter-V6-Turbo.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko hat im vergangenen Spätsommer festgehalten: «Wir sind mit Red Bull Powertrains eigenständig. Wir sind aber auch offen für eine Partnerschaft, um den Aufwand für Red Bull zu mindern. Und da gibt es Gespräche mit Honda, die jetzt doch wieder an einer Kooperation interessiert sind. Es muss aber so laufen, dass die DNA von Red Bull nicht gefährdet ist. Es geht da vorrangig um die unglaubliche Flexibilität, also darum, dass wir extrem schnell reagieren können.»

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