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Aus für Ferrari-Teamchef: Was kam nach Maranello?
​Immer wieder wurden Teamchefs von Ferrari entlassen, meist aus Mangel an Erfolg, oder sie gingen aus freien Stücken. Was wurde aus den zehn Vorgängern des neuen Ferrari-Teamchefs Fred Vasseur?
Formel 1
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Nun soll es also Fred Vasseur richten. Ferrari holt den bisherigen Alfa Romeo-Teamchef als Nachfolger von Mattia Binotto nach Maranello. Wenn wir uns die Geschichte des berühmtesten Formel-1-Rennstalls der Welt ansehen, dann mussten viele Teamchefs ihren Schreibtisch vorzeitig räumen, in der Regel wegen mangelnden Erfolgs.
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Wir wollten mal wissen, was aus den zehn Vorgängern von Vasseur bei Ferrari geworden ist. Was kam nach dem Engagement als Chef des Ferrari-Rennstalls? Hier die Antworten. Roberto Nosetto (Teamchef 1977) Unter Nosetto holte Ferrari 1977 mit Niki Lauda den Fahrer-WM-Titel und auch den Konstrukteurs-Pokal, aber der Turiner und der Wiener verstanden sich nicht. Nosetto blieb nach seiner Ablösung durch Marco Piccinini bei Ferrari, als Berater von Firmengründer Enzo Ferrari und als Leiter der Teststrecke Fiorano. Später wurde er Direktor der Imola-Rennstrecke und Renndirektor im MotoGP- und Superbike-Sport. Er starb 2013. Renata Nosetto veröffentlichte 2020 ein in Italien vielbeachtetes Buch über die Laufbahn ihres Ehemannes. Marco Piccinini (1978–1988) Der Römer blieb Ferrari nach seiner Zeit als Teamchef als Vorstands-Mitglied verbunden, wurde FIA-Vizepräsident und Wirtschaftsminister von Monaco.
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Cesare Fiorio (1989–1991) Der Turiner wurde nach fabelhaften Erfolgen mit Lancia und Fiat als F1-Teamchef zu Ferrari geholt. Es folgte eine Zeit der vergebenen Chancen und Intrigen. Star-Pilot Alain Prost unterlag 1990 seinem Rivalen Ayrton Senna (McLaren) nur knapp. 1991 nahm Fiorio seinen Hut, er wurde später Teamchef des Ligier-Rennstalls und Rennleiter bei Minardi (heute AlphaTauri). Er arbeitete zudem jahrelang als Formel-1-Experte bei der staatlichen RAI.
Claudio Lombardi (1991) Der Mechanik-Ingenieur aus Alessandria war nach der Trennung von Fiorio eine Notlösung. Er konzentriert sich ab 1992 wieder ganz auf seine Arbeit als Motorenkonstrukteur. 1994 wechselte er in die GT-Abteilung von Ferrari. Von 2000 bis 2010 war er technischer Berater von Aprilia.
Sante Ghedini (1992/1993) Bei seiner Arbeit in der Öffentlichkeits-Abteilung von Ferrari an der Seite des legendären Pressechefs Franco Gozzi freundete sich Ghedini mit Niki Lauda an. Als der zu Brabham ging, zog Sante mit dem Österreicher aus Maranello weg. Luca Montezemolo holte ihn 1991 zu Ferrari zurück, mit null Erfolg – in seiner ganzen Amtszeit als Teamchef gewann Ferrari unter Ghedini kein einziges Rennen. Er wurde durch Jean Todt ersetzt. Sante Ghedini wurde danach Direktor der Rennstrecke Mugello, die seit 1988 Ferrari gehört. Jean Todt (1993–2007) Der Franzose kam als erfolgreicher Rallye-Teamchef von Peugeot zu Ferrari und brachte die italienische Mannschaft auf Vordermann. Die Erfolgsära mit Michael Schumacher, mit fünf Fahrer-WM-Titeln in Folge (2000–2004) und sechs Siegen im Konstrukteurs-Pokal hintereinander (1999–2004) ist nur mit der Mercedes-Dominanz zu Beginn der Turbohybrid-Ära ab 2014 zu vergleichen. Nach seiner Zeit bei Ferrari leitete Todt von 2009 bis 2021 den Automobil-Weltverband FIA, seit 2015 ist der Sonderbotschafter der Vereinten Nationen.
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Stefano Domenicali (2007–2014) Der heute 57-Jährige aus Imola stolperte über die verpassten WM-Titel von Fernando Alonso. Im April 2014 war Schluss. Danach war er als Audi-Berater tätig, leitete die Einsitzer-Kommission der FIA, wurde Geschäftsleiter von Lamborghini und übernahm im Januar 2021 den Posten des Formel-1-CEO vom US-Amerikaner Chase Carey. Marco Mattiacci (2014) Der Römer kam als Nachfolger für Domenicali mit viel Erfolg als Chef von Ferrari Nordamerika in die Formel 1. Besser wurde Ferrari unter ihm nicht, nach nur sechs Monaten wurde er ersetzt. Mattiacci arbeitete danach beim Elektrofahrzeug-Hersteller Faraday, 2022 wurde er Markenchef von Aston Martin. Maurizio Arrivabene (2014–2018) So wie Domenicali mit Fernando Alonso den Titelgewinn verpasst, schaffte dies der in Brescia geborene Arrivabene mit einem anderen Weltmeister nicht, mit Sebastian Vettel. Das kostete ihn den Job. Der Marketing-Spezialist, der von Philip Morris International zu Ferrari gestossen war, wurde nach Ferrari Geschäftsleiter des Fussballklubs Juventus FC, er sitzt überdies im Vorstand der Mille-Miglia. Mattia Binotto (2019–2022) Noch ist unklar, was aus dem in Lausanne geborenen Techniker wird.
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