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George Russell, Mercedes: So ist’s mit Lewis Hamilton

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton und George Russell

Lewis Hamilton und George Russell

​George Russell hat 2022 seine erste Formel-1-Pole errungen (Ungarn), sein erstes F1-Rennen gewonnen (Brasilien-Sprint) und seinen ersten Grand Prix (São Paulo). Und er hat Lewis Hamilton hinter sich gelassen.

Erste Pole-Position in der Königsklasse, acht Podestplätze, 19 Mal in den Top-Fünf (in 22 Rennen), erster Formel-1-Sieg (beim Sprint in Interlagos/Brasilien), knapp 24 Stunden später erster WM-Laufsieg, beim Grossen Preis von São Paulo, am Ende WM-Vierter, zwei Ränge vor Superstar Lewis Hamilton – George Russell darf mit seiner ersten Saison bei Mercedes wirklich zufrieden sein.

George, wie hast du dieses Jahr erlebt?

Dieses erste Jahr bei Mercedes war in vielerlei Hinsicht grossartig. Der Umgang mit einer riesigen Gruppe von Leuten, die unglaublich talentiert sind, hat mich in jeder Beziehung zu einem besseren Fahrer gemacht. Das gilt sowohl für die Arbeit im Cockpit als auch für die Reise, die wir als Team unternommen haben. Nach den Schwierigkeiten zu Beginn des Jahres, als das Auto nicht so schnell war, wie wir uns das erhofft hatten, kam es gegen Ende der Saison in Schwung. Es war wirklich aufregend, diese Fortschritte zu sehen, besonders auf dem Weg ins Jahr 2023.

Was war dein Highlight auf der Rennstrecke in diesem Jahr?

Ohne Zweifel Brasilien. Es war natürlich ein ganz besonderer Moment für mich, meinen ersten Grand Prix zu gewinnen. Noch spezieller war es zu sehen, wie das ganze Team auf diesen Sieg reagierte und wie viel er allen Mitarbeitern in Brackley und Brixworth bedeutete. Das war ein ganz besonderer Moment für mich.

Gab es für dich irgendwelche Highlights abseits der Rennstrecke?

Ja, ein Kurztrip nach Schottland mit meiner ganzen Familie, nach dem Monaco-GP. Es war einfach schön, von unserem schnellen Lebensstil und dem vielen Reisen wegzukommen, einfach auf dem Land zu sein, lange Spaziergänge zu machen und Zeit mit allen zu verbringen.

Du konntest in den ersten neun Rennen der Saison konstant Top-5-Resultate einfahren. Was waren deine Gedanken zu diesem Zeitpunkt? Warst du frustriert, nicht weiter vorne zu sein, oder glücklich, dass du das Beste herausgeholt hast?

Ich war zufrieden, dass wir als Team das Meiste aus unserem Auto herausgeholt haben, aber auch ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht so viele Fortschritte gemacht haben, wie wir es uns gewünscht hätten, und dass wir immer noch damit zu kämpfen hatten, die Probleme in den Griff zu bekommen.

Erzähl uns von den letzten paar Runden in Brasilien. Was ging dir zu diesem Zeitpunkt durch den Kopf?

Lewis im Rückspiegel zu haben und zu wissen, dass er nur 1,3 Sekunden hinter mir lag, machte das Ganze zu einer unglaublichen Drucksituation. Mein Ingenieur Riki gab mir Runde für Runde die Abstände durch, und ich wusste, dass ich keinen einzigen Fehler machen durfte, denn das hätte ihm die Gelegenheit gegeben, zuzuschlagen. In dem Moment, als ich die Ziellinie überquerte, war ich sehr erleichtert.

Ich war danach sehr emotional, weil es eines der wenigen Rennen war, bei dem ich niemanden aus meiner Familie oder meine Freundin dabei hatte. Sie hinterher anzurufen, war wirklich ein besonderer Moment. Es ging um die Reise, die wir in den letzten Jahren in der Formel 1 gemeinsam unternommen haben, aber vor allem um meine Eltern, als ich noch jünger war.

Wie würdest du die Arbeitsbeziehung zu Lewis beschreiben?

Als sehr harmonisch. Was mich bei Lewis am meisten beeindruckt hat, ist zu sehen, wie er mit dem Team zusammenarbeitet, wie er das Beste aus den Leuten um ihn herum herausholt, wie er die Moral hochhält, wenn es schwierig wird, und schliesslich, was ich bereits wusste, wie verdammt schnell er ist und was für eine Herausforderung es ist, mit einem Kerl wie ihm in einem Team zu sein.

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