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Audi, Ferrari, Alonso: Einschätzung von Carlos Sainz

Von Mathias Brunner
​Die spanische Rallye-Legende Carlos Sainz bereitet sich derzeit als Audi-Werksfahrer auf die Rallye Dakar vor. Er spricht über den Einstieg von Audi in die Formel 1, über Ferrari und über Fernando Alonso.

Der eine Carlos Sainz gilt als einer der grössten Rallye-Fahrer: Weltmeister 1990 und 1992, 26 Laufsiege, 97 Podestplätze, im Schnitt kam der von seinen Fans liebevoll «Matador» genannte Sainz bei jedem zweiten Rallye-WM-Lauf unter die ersten Drei. Im reifen Alter sattelte der heute 60-Jährige um auf den Raid-Rallye-Sport und gewann die Dakar-Rallye drei Mal (2010, 2018, 2020). Derzeit bereitet er sich als Audi-Werksfahrer auf dein Dakar-Einsatz in Saudi-Arabien vor, dabei hat er mit den Kollegen von Marca auch über die aktuellen Entwicklungen in der Formel 1 gesprochen.

Sainz senior ist regelmässig im GP-Fahrerlager zu Gast, er will alles wissen, was mit seinem Sohn Carlos Sainz junior bei Ferrari passiert. Der junge Sainz hat im ersten Jahr mit den Italienern 2021 gleich mal Charles Leclerc hinter sich gelassen. 2022 war es für den 28-jährigen Madrilenen schwieriger, denn Leclerc kam mit dem Rennwagen nach der Umstellung zur neuen Flügelauto-Generation besser zurecht.

Ende August 2022 gab Audi bekannt: Die Marke mit den vier Ringen steigt 2026 in die Formel 1 ein, die Motoren werden in Deutschland gebaut, die Chassis in der Schweiz, bei Sauber in Hinwil.

Carlos Sainz senior über den F1-Einstieg von Audi: «Unlängst ist Andreas Seidl als Geschäftsleiter von McLaren geholt worden. Das zeigt mir, wie ernsthaft Audi das Thema Formel 1 angeht. Seidl ist eine Garantie für seriöse Arbeit und Erfolg, er hat mit Porsche in Le Mans triumphiert, er hat McLaren auf Vordermann gebracht.»

«Seidl ist innerhalb des Konzerns hervorragend vernetzt, er bringt viel Erfahrung mit für seinen neuen Job, er spricht Deutsch, das alles passt zusammen. Seine Verpflichtung hat mich nicht überrascht und war logisch.»

«Jedes Mal, wenn sich Audi einer sportlichen Herausforderung stellt, waren sie irgendwann siegfähig. Audi wird alles tun, um erfolgreich zu sein. Am Anfang wird es gegen starke Konkurrenz nicht leicht werden.»

Bei Ferrari gab es viel Unruhe: Teamchef Mattia Binotto hat seine Kündigung eingereicht und ist durch den Franzosen Fred Vasseur ersetzt worden. Carlos Sainz senior weiter: «Ich habe das alles so erlebt wie die meisten von uns – als Betrachter von aussen. Aber ich glaube, dass diese Veränderungen für das Team gut sind. Man muss die Entscheidung der Firma respektieren und hoffen, dass damit die Weichen zum Gewinn des Titels gestellt werden.»

Ein früherer Ferrari-Fahrer ist auch als 41-Jähriger noch immer in der Königsklasse, Fernando Alonso, der von Alpine zu Aston Martin gewechselt hat. Und der auch bei der Dakar angetreten ist. Carlos Sainz sagt: «Fernando ist mein Freund, ich mag ihn sehr, ich bewundere, was er auf den Rennstrecken alles gezeigt hat.»

«Wenn sich Fernando für ein Projekt entscheidet, dann hängt er sich mit Leib und Seele rein, mit grösser Aufmerksamkeit und grenzenlosem Enthusiasmus. Fernando hat eine Dakar hinter sich, und er hat sie gut gemeistert. Diese Rallye ist kein Sprint, wie die Formel 1, sondern ein Dauerlauf, und Alonso hat gezeigt, dass er mit dieser Herausforderung klarkommt. Wenn er eines Tages zur Dakar zurückkehren will, werde ich ihn unterstützen, wo ich nur kann.»

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