Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sebastian Vettel baff: «Päng! Und die Zeit war da»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel 2018 in Texas

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel 2018 in Texas

​299 GP-Wochenenden lang hat der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel seine Stallgefährten aus nächster Nähe beobachten können. Der Heppenheimer sagt, wer ihn dabei am meisten verblüfft hat.

16 Jahre Formel 1, acht Stallgefährten für Sebastian Vettel. Hand aufs Herz – hätten Sie noch gewusst, gegen wen der Heppenheimer in der Königsklasse alles im eigenen Team angetreten ist? Es waren diese Fahrer hier:

2007 bei BMW-Sauber: Nick Heidfeld (D)
2007 bei Toro Rosso: Tonio Liuzzi (I)
2008 bei Toro Rosso: Sébastien Bourdais (F)
2009–2013 bei Red Bull Racing: Mark Webber (AUS)
2014 bei Red Bull Racing: Daniel Ricciardo (AUS)
2015–2017 bei Ferrari: Kimi Räikkönen (FIN)
2019/2020 bei Ferrari: Charles Leclerc (MC)
2021/2022 bei Aston Martin: Lance Stroll (CDN)

Im Rahmen seiner letzten GP-Wochenenden wurden Sebastian Vettel viele Fragen gestellt zu seiner grossen Formel-1-Karriere. Und natürlich ging es dabei auch um seine Teamkollegen. Kernfrage: Wer von diesen acht Fahrern hat Seb am meisten Eindruck gemacht?

Sebastian Vettel: «Ich glaube, von all meinen Weggefährten im gleichen Rennstall war Kimi Räikkönen das grösste natürliche Talent. Ich habe keinen Rennfahrer erlebt, der so viel rohen Speed hatte. Das zeigte sich auch, wenn er in ein anderes Auto stieg. Ich habe niemanden kennengelernt, der sich so rasch einem neuen Fahrzeug anpassen konnte. Hätte es unter uns Piloten ein Rotationsprinzip gegeben, von Rennen zu Rennen, dann hätte er uns alle in Grund und Boden gefahren.»

«Normal ist, dass man auf eine Strecke hinausfährt und sich mit Auto, Piste oder Verhältnissen anfreundet, aber bei ihm – päng!, war die Zeit sofort da, unglaublich.»

«Ich glaube auch, dass ich mit keinem anderen Fahrer menschlich ein solch gutes Verhältnis hatte; einfach deshalb, weil Kimi wunderbar gerade heraus ist. Es gab nie ein böses Wort zwischen uns. Selbst wenn wir uns mal in die Kiste gerappelt sind, dann haben wir das sofort aus der Welt geschafft oder uns sogar darüber gekugelt.»

«Es gab nichts, das dieses gute Verhältnis hätte erschüttern können. Und das war vom ersten Tag an so, als ich ein junger Fahrer war und Kimi schon ein Star. Die anderen Piloten gaben dir die Hand oder dachten, gut, ich sage ihm rasch hallo, aber im Grunde haben sie so getan, als wärst du gar nicht da. Mit Kimi war das anders: Kimi ist einfach ein aussergewöhnlicher Mensch.»

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