Max Verstappen: «Dann mach ich das gar nicht mehr»

Von Mathias Brunner
Kelly Piquet und Max Verstappen

Kelly Piquet und Max Verstappen

​Der zweifache Formel-1-Champion Max Verstappen ist sparsam mit Wortmeldungen auf den sozialen Netzwerken. Der 35-fache GP-Sieger von Red Bull Racing sagt, worauf er gerne verzichtet.

Oktober 2022: Nach wiederholten abfälligen Bemerkungen von Sky-Reporter Ted Kravitz fand der Niederländer – jetzt reicht es- Daher gab es im Rahmen des Mexiko-GP keine Interviews für Sky, nicht für die Briten, nicht für die Deutschen, nicht für die Italiener.

In seiner Nachbetrachtung des Grossen Preises der USA (Teds Notizbuch) sprach Ted Kravitz in Austin zwei Mal davon, dass Lewis Hamilton 2021 der Titel gestohlen worden sei.

Und in der Vorberichterstattung zum Mexiko-GP liess Kravitz anklingen, Verstappen habe seine Titel immer mit seltsamem Beigeschmack gewonnen. Diese Bemerkung aufgrund der Verwirrung nach dem Japan-GP um volle Punktzahl oder nicht und wegen der Strafe gegen Charles Leclerc. Nicht mal Suzuka-Sieger Verstappen wusste zunächst, ob er nun erneut Weltmeister ist.

Kravitz: «Verstappen scheint ein Fahrer zu sein, der keinen WM-Titel auf normale Art und Weise gewinnen kann.»

Max sagte dazu in Mexiko-Stadt: «Ich erlebe die sozialen Netzwerke derzeit als sehr vergifteter Ort, und wenn du natürlich ständig im Fernsehen solche Dinge verzapfst, dann wird das nur noch schlimmer. Auch ich habe meine Toleranzgrenze, und die ist überschritten worden. Also habe ich entsprechend gehandelt.»

Dabei werden Erinnerungen wach an die Monate nach dem WM-Finale 2021, als Nicholas Latifi, der mit seinem Unfall das entscheidende Safety-Car auslöste, Morddrohungen erhielt. Auch Ex-Rennleiter Michael Masi wurde bedroht. Beleidigt wurde auch Red Bulls Chefstrategin Hannah Schmitz – aufgrund durchgeknallter Verschwörungstheorien.

Und im Oktober wurde FIA-Rennkommissarin Silvia Bellot wüst angemacht. Sie gehörte zu den Rennkommissaren, die in Austin Fernando Alonso rückversetzt hatten. Eine Spanierin entscheidet gegen einen Spanier? Heute reicht vielen Fans das als Anlass, um sich in den sozialen Medien daneben zu benehmen.

«Diese Leute werden niemals zu dir kommen und dir diese Dinge ins Gesicht sagen», sagte Verstappen weiter. «Ich hoffe, dass wir eine Art Algorithmus entwickeln können, der die Leute davon abhält, Tastatur-Krieger zu sein. Sie sitzen zu Hause vor ihrem Schreibtisch, sind verärgert, frustriert und können schreiben, was sie wollen, denn die Plattform erlaubt es ihnen. Das kann für manche Menschen wirklich schädlich und verletzend werden. So sollte das alles nicht sein.»

In einem Interview mit der Zeitung «De Limburger» hat der zweifache Formel-1-Champion Max Verstappen nun sein derzeitiges Verhalten auf den sozialen Netzwerken so erklärt: «Ich sehe einfach keinen Grund, mehr von meinem Privatleben preiszugeben. Und meine Freundin Kelly macht da auch weniger als früher.»

«Wenn ich einmal mit der Formel 1 fertig sein werde, dann mach ich das wohl gar nicht mehr. Ich mag es einfach nicht. Bei einigen Menschen habe ich den Eindruck, dass sie den ganzen Tag mit der Bewirtschaftung der sozialen Netzwerke verbringen, aber ich beschäftige mich lieber mit etwas Anderem.»

«Ich hänge auch ständig am Telefon, aber da geht es eher darum, Dinge für mein Sim-Team aufzugleisen. Das ist eine Leidenschaft, darin investiere ich gerne Zeit, weil ich daran Spass habe.»

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