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Bizarre Verwechslung: GP-Fan als Mafiaboss verhaftet

Von Mathias Brunner
Beim Grossen Preis der Niederlande 2021 in Zandvoort

Beim Grossen Preis der Niederlande 2021 in Zandvoort

​In Italien beherrscht ein Thema die Medienberichterstattung: Nach 30 Jahren Fahndung ist Matteo Messina Denaro verhaftet worden, Boss der sizilianischen Mafia-Organisation Cosa Nostra. Auch ein Formel-1-Fan atmet auf.

Dreissig Jahre lang war er auf der Flucht, nun sitzt er endlich hinter Gittern – Matteo Messina Denaro, 60 Jahre alt, meistgesuchter Mafia-Boss von Italien. Die Polizei hat den Chef der sizilianischen Cosa Nostra in einer Gesundheitseinrichtung von Palermo verhaftet.

Denaro wird zur Last gelegt, Dutzende Morde entweder selber begangen oder in Auftrag gegeben zu haben, auch die Anschläge auf die Mafia-Jäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino 1992. Die Verhaftung Denaros gilt als grösser Erfolg der italienischen Polizei gegen das organisierte Verbrechen in den letzten Jahren. Denaro wurde Anfang der 1990er Jahre in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, tauchte dann aber unter.

Auch ein englischer Formel-1-Fan wird aufgeatmet haben, als er von der Verhaftung Denaros hörte. Denn vor knapp eineinhalb Jahren kam es in den Niederlanden zu einer bizarren Verwechslung.

Der in Liverpool geborene Brite Mark L. (54) war in die Niederlande gereist, um sich mit seinem Sohn und einem Freund den Formel-1-WM-Lauf in Zandvoort anzusehen. Bei einem Restaurant-Besuch der Drei in Den Haag stürmte ein Sonderkommando der niederländischen Polizei das Lokal und führte den Mann in Handschellen ab.

Nach der Festnahme wurde Mark ins Hochsicherheitsgefängnis Vught südöstlich von Rotterdam gebracht, aber nach drei Tagen war klar: Es handelte sich nicht um den gesuchten Mafia-Boss Denaro.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte Leon van Kleef, Anwalt des vermeintlichen Mafiabosses: «Mein Mandant ist von seinem Wohnort in Spanien in die Niederlande gereist, um sich das Formel-1-Rennen in Zandvoort anzuschauen. Was er danach erlebt hat, ist ein Albtraum.» Der Rechtsvertreter konnte sich eine ironische Bemerkung nicht verkneifen: «Es wäre für einen Süditaliener ziemlich schwierig gewesen, einen solch markanten Akzent aus Liverpool zu sprechen.»

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