Magnussen vs Hülkenberg bei Haas: Warnung von Steiner

Von Andreas Reiners
Günther Steiner

Günther Steiner

Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg haben eine Vergangenheit, sie gerieten vor ein paar Jahren aneinander. Von Haas-Teamchef Günther Steiner gibt es deshalb eine klare Warnung.

Nico Hülkenberg war stinksauer. Deshalb zögerte der Deutsche auch keine Sekunde und schnappte sich Kevin Magnussen, noch während der Däne ein Interview gab.

Hülkenberg klopfte Magnussen auf die Schulter, gab ihm die Hand und sagte spöttisch: «Mal wieder der unsportlichste Fahrer des Grids.» Beide waren zuvor auf der Strecke aneinandergeraten. 2017 war das.
Magnussen zeigte sich damals unbeeindruckt und schleuderte dem Deutschen ein nicht ganz jugendfreies «Suck my balls, Honey» entgegen. Fertig war die Feindschaft.

Fünf Jahre lang haben sie kein Wort miteinander gewechselt, ehe Anfang 2022 in Bahrain das Eis wieder brach, als Magnussen in die Formel 1 zurückgekehrte und Hülkenberg seinen Landsmann Sebastian Vettel ersetzte.

2023 werden sie bei Haas nun sogar Teamkollegen sein. «Wir haben beide gemerkt, dass wir über unseren Streit von damals herzlich lachen können. Wir finden es ziemlich lustig, dass die Leute noch heute darüber reden. Wir sind beide älter und reifer geworden, und was damals gewesen ist, steht uns 2023 nicht im Weg», so Magnussen.

Sagt der Däne jetzt.

Doch das Potenzial für Krawall ist natürlich da. Alleine schon aus sportlicher Sicht. 2022 hatte Magnussen seinen Teamkollegen Mick Schumacher relativ problemlos im Griff, sowohl im Qualifying, als auch im Rennen.

Das Standing war damit zementiert, Magnussen war die unumstrittene Nummer eins. Hülkenberg dürfte schon alleine aufgrund seiner Erfahrung ganz anders auftreten als Schumacher und die Führung im Rennstall von Anfang an für sich beanspruchen.
Es wird deshalb spannend sein zu sehen, wie die Phase der Eingewöhnung und des Zusammenfindens verlaufen wird. Und wie der unterlegene Fahrer dann letztendlich reagiert.

Denn brisant ist offenbar auch die vertragliche Konstellation: Wie Timo Glock bei «Sky» verriet, sollen beide noch ein Jahr Vertrag haben. Sie kämpfen also nicht nur um Punkte für Haas, sondern auch um eine Weiterbeschäftigung. «Die eine oder andere Überraschung werden wir schon sehen, was die beiden angeht», glaubt Glock: «Günther Steiner wird eine Aufgabe haben, sie zu bändigen.»

Was sagt der Teamchef selbst dazu?

«Der Zweikampf ist ja auch schön und macht den Sport interessant. Es darf halt nur nicht auf die Kosten des Teams gehen, das ist wichtig. Gewöhnlich geht es dann auf die Kosten des Teams und manchmal muss man halt einschreiten», sagte Steiner bei RTL/ntv.

Mit nachhaltigen Problemen rechnet der Südtiroler nicht. «Kevin kennt mich in der Zwischenzeit und ich glaube, ich kenne Nico auch gut genug, dass wir da hoffentlich keine größeren Probleme haben», so Steiner.


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