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Marko zu F1 im deutschen TV: «Das ist unglaublich!»

Von Andreas Reiners
Helmut Marko

Helmut Marko

Die Formel 1 hat in Deutschland hinter der Sky-Bezahlschranke keinen einfachen Stand. Viele Beobachter können nur mit dem Kopf schütteln, wie zum Beispiel Helmut Marko.

Die Formel 1 im Free-TV: Was vor ein paar Jahren noch ein Selbstläufer und Quotenrenner war, ist 2023 offenbar eine Sackgasse. Denn nachdem RTL kein Interesse mehr an einer Sublizenz hat und komplett ausgestiegen ist, findet sich aktuell weiterhin kein Abnehmer.

Sky hat sich die Rechte zur Übertragung von Formel-1-Rennen in Deutschland bis 2027 gesichert. Ende September 2022 war ein Abkommen vorzeitig um drei Jahre verlängert worden.

In diesem Vertrag ist jedoch auch verankert, dass vier Rennen im freien Fernsehen zu sehen sein müssen. Dies gilt bis 2025, dann ist diese Klausel nur noch für einen Deutschland-GP zwingend. Doch die Sublizenz an den Sender zu bringen, ist im Moment nicht so einfach.

Sky soll jährlich 50 bis 55 Millionen Euro für die Exklusiv-Rechte zahlen, was bei 23 Rennen rund 2,4 Millionen pro Lauf sind. Für vier Sublizenz-Rennen wären es demnach rund zehn Millionen Euro – und damit offenbar zu viel für so manchen Sender.

Denn die Saison rückt immer näher, und ein Deal ist noch nicht verkündet worden. Gut möglich, dass Sky die vier Rennen selbst frei empfangbar zeigt, um den Part des Vertrags zu erfüllen.

2022 sahen bei RTL im Schnitt nur noch 2,5 Millionen Menschen bei den vier RTL-Rennen zu. 2021 waren es noch 3,13 Millionen Fans. 2020, bevor Pay-TV-Sender Sky übernahm, sahen rund vier Millionen Menschen zu.

Die Situation auf dem deutschen TV-Markt hat natürlich auch mit Sebastian Vettels Karriereende und der Reserverolle von Mick Schumacher bei Mercedes zu tun, beide sind Zugpferde. Nico Hülkenberg alleine reicht nicht aus.

Bei Red Bull Racing sorgt die Situation für Kopfschütteln. «Es ist unglaublich, was gerade in Deutschland passiert», sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sport1.

«In Österreich ist es genau umgekehrt. Da boomt die Formel 1 mehr als je zuvor. Das Red Bull-Team wird als österreichisches Nationalteam gesehen und dementsprechend fiebert das ganze Land mit», so Marko weiter. ServusTV und ORF teilen sich in Österreich die Übertragungen. Beide Sender durften sich 2022 über starke Quoten im Bereich von 600.000 bis 800.000 Zuschauern freuen.

Marko drückt nun sogar der Konkurrenz ein wenig die Daumen. «Deshalb hoffe ich sogar, dass Mercedes wieder stark sein wird, damit die Deutschen sich mit ihnen identifizieren werden», sagte er.


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